Das Geheimnis um den perfekten Cappuccino
In jedem Café, Restaurant und auch bei Bäckereien ist er im Menü vertreten: Der Cappuccino. Ausgewogen und harmonisch im Geschmack durch die Kombination von Milch und Espresso zählt er zu den Lieblingsgetränken vieler Kaffeefans. Was das beliebte Getränk ausmacht, wie ein Cappuccino selbst zu Hause hergestellt werden kann und wo er herkommt, erfahren Sie in diesem Beitrag!
Cappuccino selber machen
Für den perfekten Cappuccino mit seidig feinem Milchschaum und leckerem Kaffeegeschmack besuchen viele Kaffeefans täglich ein Café. Doch das leckere Getränk gelingt auch zu Hause im Handumdrehen. Wir lüften das Geheimnis um den perfekten Cappuccino und zeigen Ihnen ein Rezept sowie Tipps, wie der Klassiker perfekt in der heimischen Küche gelingt. So kann das leckere Getränk direkt nach dem Aufstehen oder für die kurze Arbeitspause genutzt werden und das ohne große Umwege.
Das Cappuccino Rezept
Sie brauchen:
- Cappuccinotasse
- 1 Shot Espresso aus der Siebträgermaschine oder dem Vollautomat
- ca. 70ml Milch mit hohem Fettanteil oder eine pflanzliche Alternative
- Milchaufschäumer oder Dampflanze
So geht’s:
- Ziehen Sie einen Espresso Shot mit einer Kaffeemaschine Ihrer Wahl.
- Schäumen Sie Milch auf, sodass ein cremiger Milchschaum entsteht.
- Gießen Sie den Milchschaum in die Cappuccinotasse zum Espresso-Shot. Wichtig ist nämlich, dass der Espresso vor dem Milchschaum in die Tasse kommt.
- Zeit zum Genießen!
Das geeignete Equipment für die Cappuccino Zubereitung
Entscheidend für das Gelingen eines Cappuccino ist neben hochwertigem Kaffee vor allem das geeignete Equipment. Am besten eignet sich eine Siebträgermaschine, um den Cappuccino selber zu machen. Denn mit dieser kann nicht nur herrlich aromatischer Espresso gebrüht werden – durch die in Siebträgermaschinen integrierten Dampflanzen kann mit Hilfe eines geeigneten Milchkännchens auch feinporiger und sahniger Milchschaum hergestellt werden, der typisch für einen köstlichen Cappuccino ist.
Zudem sind auch viele Kaffeevollautomaten mit einer Dampfdüse ausgestattet und können erstklassigen Milchschaum produzieren. Doch auch wer keine Siebträgermaschine oder einen modernen Kaffeevollautomat besitzt, kann in den Genuss von Cappuccino kommen. Auch mit einem Espressokocher oder einer French Press kann eine aromatische Grundlage für Cappuccino geschaffen werden. Und mit einem separaten elektrischen oder manuellen Milchaufschäumer dann die gewohnte Schaumkrone gezaubert werden. Falls Sie noch auf der Suche nach einem Milchaufschäumer sind, können wir Ihnen einen Blick in unseren Shop ans Herz legen!
Das könnte Sie auch interessieren
- Siebträgermaschinen Test 2024
- Flat White – der neue Kult um den Milchkaffee der Australier
- Espresso Martini Rezept
5 Tipps für die Cappuccino Zubereitung
Mit nur zwei Zutaten ist ein Cappuccino schnell hergestellt. Einige Tipps können jedoch helfen, aus einem eher mittelmäßig schmeckenden Getränk eine hervorragende Spezialität zuzubereiten:
- 1. Kalte Milch: Stellen Sie die Milch vor der Verwendung in den Kühlschrank und verwenden Sie zum Aufschäumen kalte Milch. So dauert es länger, bis die Milch heiß wird und es bleibt mehr Zeit für die Zubereitung des Milchschaums
- 2. Hoher Fettgehalt: Milch mit einem hohen Fettgehalt wie etwa 3,8% lässt sich besonders gut aufschäumen. Wer bevorzugt pflanzliche Milchalternativen trinkt, greift auf die Barista-Editionen von Pflanzendrink-Anbietern zurück. Diese sind ebenfalls mit einem höheren Fettgehalt ausgestattet und verhalten sich auf Grund dessen besser beim Aufschäumen. Hafermilch und Pflanzenmilch aus Erbsenprotein harmonieren dabei am besten geschmacklich im Cappuccino, da sie den Kaffeegeschmack mit ihrem Eigengeschmack nicht überdecken.
- 3. Der richtige Kaffee-Blend: Ein Kaffee-Blend mit einem 60/70 prozentigen Anteil an Arabica-Bohnen und 40/30 Prozent Robusta eignet sich besonders gut für die Cappuccino Zubereitung. Kaffee aus 100% Arabica-Bohnen eignet sich weniger gut. Denn Arabicabohnen erzeugen in der Regel weniger der beliebten Crema, die auch für das Erscheinungsbild des Cappuccino wichtig ist, als Robusta-Bohnen.
- 4. Italienische Röstungen für intensiven Geschmack: Wer gerne intensiv aromatischen Kaffee trinkt, greift für die Zubereitung eines Cappuccinos auf italienische Röstungen zurück. Italienischer Kaffee ist traditionsgemäß sehr dunkel geröstet, wodurch ihm eine intensiv schokoladige Note verliehen wird. Intensiv gerösteter Kaffee gleicht die Süße des im Cappuccino enthaltenen Milchschaums aus, sodass das Getränk nicht zu süß wird und einen ausgewogenen Geschmack beibehält.
- 5. Vorgewärmte Tassen: Ein Cappuccino ist so lecker, meist bleibt er nicht lange in der Tasse seines Genießers! Damit die beliebte Kombination aus Espresso und Milchschaum trotzdem lange warm bleibt, empfiehlt es sich, die Tassen vor Benutzung aufzuwärmen. Viele Siebträgermaschinen und manche Kaffeevollautomaten haben eine wärmende Ablagefläche für Tassen integriert. Wer nicht über eine Ablagefläche zum Wärmen der Tassen verfügt, kann seine Cappuccinotasse alternativ einfach mit heißem Wasser ausschwenken. Danach sollte die Tasse kurz abgetrocknet werden, um den Kaffee nicht zu verwässern.
Latte Art: Die Kunst im Cappuccino
Ob Blumen, Herzen oder andere Motive – wer heute in einem Café einen Cappuccino bestellt, erhält oft ein kunstvoll verziertes Getränk. Spätestens seit der Ausbreitung der Third Coffee Wave gibt es die Kunst der Kaffeeverzierung auch bei uns zu Lande. Offiziell veranstaltet von der Specialty Coffee Association (SCA) gibt es sogar ganze Wettbewerbe, in denen Latte Art Künstler ihr Können unter Beweis stellen und fantasievolle Motive präsentieren. Wer Latte Art selbst im Cappuccino kreieren möchte, benötigt eine geeignete Cappuccinotasse, einen Milchaufschäumer, ein Milchkännchen und ein wenig Übung – nicht umsonst heißt es im Wort Latte Art selbst “Kunst”. Aber das Gießen von Latte Art zu üben lohnt sich! Denn das Auge isst oder trinkt in diesem Fall ja bekanntlich mit. Und auch Gästen können Sie mit einem kunstvoll servierten Cappuccino eine Freude bereiten.
In unserem Video über Latte-Art können Sie mit Hilfe der Erklärung von Kaffee-Experte Matthias Hoppenworth selbst zum geübten Latte-Art-Meister werden. Wichtig ist die richtige Konsistenz des Milchschaums und ein wenig Fingerspitzengefühl.
Die Ursprünge des Cappuccino
Interessant ist, wie der Cappuccino entstanden ist. Die genaue Herkunft des berühmten Getränks ist jedoch strittig. Weit verbreitet ist die Erzählung, dass der Cappuccino seinen Ursprung in Österreich hat. Dort wurde Kaffee mit einem Klecks Sahne oder wie man in Österreich sagt “Schlagobers” serviert. Durch die Sahne entstand die typisch hellbraune Oberfläche, wie wir sie kennen. Da die Oberfläche an die Ordenstracht der Mönche des österreichischen Kapuzinerordens erinnerte, wurde das Getränk kurzum “Kapuziner” genannt. Österreichische Soldaten brachten den “Kapuziner” dann im 1. Weltkrieg nach Italien. Dort wurde aus dem Wort “Kapuziner”, der Erzählung nach, der Name Cappuccino, wie wir ihn heute kennen. Den Vorgänger des Cappuccino, den Kapuziner mit Schlagobers, kann man übrigens noch heute in den Kaffeehäusern Wiens bestellen.
Doch erst durch die Vermarktung des Cappuccinos in Coffee Shops in den USA der 1990er Jahre wurde das Getränk richtig populär. Grund des Bekanntwerdens des Getränks war also nicht, wie man vielleicht zuerst vermuten würde, eine Neuentdeckung begeisterter Italienurlauber.
Unsere Kaffee-Empfehlungen für Cappuccino
Wann wird der Cappuccino getrunken?
Auch wenn der Cappuccino seinen Ursprung in Österreich haben mag, hat sich im Nachbarland Italien eine echte Kultur um die berühmte Kaffeespezialität mit Milch entwickelt. Wer einmal zu Besuch in Italien ist, wird das spätestens am schiefen Blick des Kellners merken, und zwar dann, wenn nach 12 Uhr ein Cappuccino bestellt wird. Denn in La Bella Italia wird Cappuccino am Vormittag, spätestens jedoch um 12 Uhr, serviert.
Nach der Mittagszeit wird in italienischen Kaffeebars nur noch ungern das Getränk mit Schaumhaube kredenzt. Wer also Urlaub in Italien macht und sich der Kaffeekultur anpassen möchte, genießt morgens einen Cappuccino und über den restlichen Tag verteilt Espresso oder wie die Italiener ihn schlicht nennen – Caffè!
Der Unterschied zwischen Cappuccino und Latte Macchiato
Zu guter Letzt wird es Zeit, noch eine Sache zu klären: Den Unterschied zwischen Cappuccino und Latte Macchiato. Die Zutaten beider Kaffeespezialitäten sind die gleichen: 1 Shot Espresso und aufgeschäumte Milch. Den entscheidenden Unterschied zwischen beiden Getränken macht die Reihenfolge und Menge der Zutaten. Während bei der Zubereitung des Cappuccino, der Espresso zuerst in die Tasse fließt, kommt bei der eines Latte Macchiatos zunächst der Milchschaum in das typische Latte Macchiato Glas und erst danach folgt der Espresso-Shot. Außerdem beeinhaltet der Latte Macchiato mehr Milch als der Cappuccino. In unserem Magazin-Artikel über den Latte Macchiato erfahren Sie mehr über das beliebte italienische Getränk.
Cappuccino versus Flat White
Ist auch Ihnen schon aufgefallen, dass in Cafés und Espressobars öfter mal der Flat White bestellt wird, dieser dem Cappuccino aber zum Verwechseln ähnlich sieht? Da sind Sie nicht alleine – viele fragen sich, was genau die Unterschiede zwischen den beiden Espresso-basierten Getränken ist. Zusammen mit unserem Barista und Kaffee-Experten John aus dem Flagship Store in Frankfurt haben wir die Unterschiede und die korrekte Zubereitung in unserem neuen YouTube Video erklärt.
Fazit
Cappuccino gehört neben anderen Klassikern wie dem Espresso oder Latte Macchiato zu den weltweit beliebtesten Kaffee-Spezialitäten. Die köstliche Kombination aus aromatischem Espresso und sahnig-cremigem Milchschaum ist zum Frühstück ebenso ein Genuss wie zum nachmittäglichen Stückchen Kuchen oder als eine Art „Appetizer“ während eines Gesprächs. Kreativ werden können Sie beim Zubereiten mit Latte Art. Viel Spaß also beim Ausprobieren!
Die wichtigsten Fakten im Überblick:
- Füllmenge 150 – 200 ml bestehend aus Espresso, Milch und Milchschaum.
- Am besten eignet sich für die Zubereitung eine Siebträgermaschine oder ein Kaffeevollautomat, aber auch mit einem Espressokocher und einem Milchaufschäumer lässt sich Cappuccino hervorragend zubereiten.
- Der Name Cappuccino kommt aus Österreich und leitet sich vom Wort Kapuziner ab, da die hellbraune Haube der Kaffeespezialität an die Ordenstracht österreichischer Kapuzinermönche erinnert.
- Wer sich den italienischen Gepflogenheiten anpassen möchte, genießt das Getränk nur vormittags bis 12 Uhr mittags – nach 12 Uhr ist es laut italienischem Gusto nicht mehr angemessen und wird durch Espresso oder italienisch “caffè” ersetzt.
3 Kommentare
Vielen Dank für den informativen Ratgeber. Das Milchaufschäumen ist echt ein großes Problem bei uns. Die Milch ist vorhanden aber sucht sich gleich den Weg nach unten und bleibt keinesfalls auf dem Cappuccino. Woran kann das liegen?
Toller Bericht der beste den ich bis jetzt gelesen habe und tolle Tips
ich hab eine Kapselmaschine weil ich nicht so viel Kaffee trinke
in dieser Maschine ist ein Cappuccino Programm enthalten das aber zuerst die Milch in die Tasse macht erst dann den Espresso dadurch bekomme ich immer die ganze Tasse mit der Crema abgedeckt. Versuch jetzt mal nicht das Programm zu nehmen und werde zuerst den Espresso in die Tasse machen und danach die Milch einlaufen lassen. Bin gespannt