Dallmayr ist eine der bekanntesten deutschen Kaffeemarken, mit einer mehr als 300-jährigen Tradition. Das Unternehmen ist bis heute in Familienbesitz und röstet in der eigenen Rösterei in Deutschland mehr als 53.000 Tonnen Kaffee jährlich. Eine der Sorten ist der Dallmayr Crema d´Oro intensa. Wir haben den Kaffee für Sie getestet.
Die Verpackung
Auf uns machte diese einen edlen Eindruck. Die Hauptfarbe der Umhüllung ist ein dunkles Braun mit leicht rötlicher Nuance, die am oberen Ende, in einem bronzefarbenen Ton gehalten, mit dem Dallmayr Label auf der Lasche und am unteren im gleichen Bronze mit dem Vermerk „Ganze Bohnen“ endet. Ebenso sehen wir im unteren Bereich eine makellos weiße Porzellan-Tasse mit Kaffee, auf dem eine perfekt aussehende Crema prangt. Darüber ein dezenter Hinweis, der Lust auf eine Probe macht: “würzig voll und intensiv”. Wir entschieden uns für den Kauf einer 1000 g Packung mit ganzen Bohnen. Besonders positiv fiel uns auf, dass diese Verpackung keinerlei „marktschreierischen“ Eindruck machte, was man nicht von vielen Umhüllungen behaupten kann. Unser erstes Gefühl: „exquisit“!
Der Duft beim Öffnen
Der Packung entströmte ein angenehm harmonischer und dennoch würziger und intensiver Geruch, der die ersten geweckten Erwartungen nicht enttäuschte und Gutes verhieß.
Die Bohnen
Nach Angaben des Herstellers wurden die Bohnen schonend geröstet und zumindest der erste äußerliche Eindruck bestätigte dies auch. Das Bild der 100% Arabica-Bohnen war gleichmäßig und harmonisch, ohne Bruch oder Unregelmäßigkeiten aufzuweisen. Verwendet wurden, so Dallmayr, „edelste Hochlandbohnen der besten Anbaugebiete weltweit“, die „sorgfältig ausgewählt und verarbeitet“ wurden. Wie üblich hätten wir uns auch bei dieser Sorte über konkretere Angaben zu den Anbaugebieten und der Herkunft dieser Bohnen gefreut, was umso mehr gilt, da es sich immerhin um Hochland-Arabicas handelt. Ungeachtet dessen sind wir nach dem recht positiven Ersteindruck auf den weiteren Fortgang gespannt und beginnen mit der Zubereitung.
Die Crema
Das Unternehmen selbst befindet seine Sorte Dallmayr Crema d´Oro als perfekt geeignet für die Zubereitung im Kaffeevollautomaten.
Die Empfehlung probierten wir aus und bereiteten Kaffee Crema zu, in der Hoffnung, dass auch der Name dieses Produktes dem des Getränks alle Ehre macht. Und: Wir wurden nicht enttäuscht. Mit schöner charakteristisch samtig brauner Farbe, war die Crema wirklich überzeugend und reichte nahe an die Darstellung auf der Verpackung heran. Nicht schlecht.
Der Geschmack
Ausgewogen und abgerundet, ermöglichte der Kaffee uns einen tatsächlich recht intensiven und vollmundigen Genuss mit einem kräftigen Körper und italienischer Note. Auch mit dem Ergebnis bei Cappuccino sowie Latte Macchiato waren wir zufrieden.
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Der Crema d’Oro intensa überzeugte uns auch als Kaffee-Liebhaber, was uns fast schon ein wenig überrascht hat. Angesichts des fairen Preis-Leistungs-Verhältnisses bei diesem Produkt, das trotz aller Sorgfalt sicherlich eher die Masse der Kaffeetrinker ansprechen soll und nicht exklusiv hergestellt wurde, waren wir auf diesem Niveau vom Dallmayr Crema d´Oro intensa wirklich angetan. Da haben einige andere Sorten einer ähnlichen Preisklasse doch eher für negative Überraschungen sorgen können. Vergleichbar im Geschmack ist der Kaffee mit dem gut getesten Kaffee Segafredo Selezione Crema.
In welchen Geräten ist die Kaffee-Herstellung mit dieser Sorte empfehlenswert?
Wir können uns der Hersteller-Empfehlung anschließen und sprechen uns in erster Linie für die Zubereitung im Kaffeevollautomaten aus. Hierfür wird er als ideal angegeben und dies entsprach auch unserem persönlichen Eindruck. Nichtsdestotrotz können Sie natürlich ebenso einen leckeren Filterkaffee herstellen und die Sorte aufgrund der recht dunklen Röstung mit leichtem Espresso-Touch sogar im Siebträger oder auch in der Mokka-Kanne nutzen. Andererseits werden die Differenzen zu unseren persönlichen Favoriten besonders im Siebträger dann doch recht deutlich. Der Crema d’Oro ist gewissermaßen eine unkomplizierte Kaffeelösung ohne böse Überraschung. Deshalb ist er bei der denkbar unkompliziertesten Zubereitungsform auch am besten aufgehoben.
Welche Kaffee-Variationen gelingen mit Dallmayr Crema d´Oro intensa besonders gut?
Kaffee Creme sowie Espresso fanden wir ausgesprochen lecker. Aber auch bei Latte Macchiato und Cappuccino weiß diese Sorte durchaus zu punkten. Letztendlich ist unsere Empfehlung natürlich immer eine reine und ganz persönliche Geschmackssache. Das Produkt hat uns jedoch überzeugt und viele Konkurrenten aus dem klassischen Supermarkt-Bereich übertroffen. Wer nach hochwertigsten Spitzenröstungen sucht, der wird sich voraussichtlich gerade im Bereich der 100%-Hochlandarabicas noch andere Produkte anschauen.
Die Lagerung
Auch diese Sorte empfehlen wir Ihnen, wie Kaffee generell, trocken, kühl und dunkel zu lagern. Gerade wegen der Angaben des Herstellers „unter Schutzatmosphäre verpackt“, füllen Sie bitte die Bohnen der angebrochenen Packung zum Erhalt der Aromen zusätzlich in ein Behältnis mit luftdichtem Verschluss. So können Sie ihn im Kühlschrank lagern, ohne sich darum sorgen zu müssen, dass die Bohnen fremde Gerüche aufnehmen.
Fazit
Gerade angesichts des fairen Preis-Leistungs-Verhältnisses entscheiden Sie sich mit Dallmayr Crema d´Oro intensa für einen durchwegs leckeren Kaffee, den Sie mit allen gängigen Geräten zubereiten können! Der ausgewogene und dennoch intensive und würzige Geschmack mit der samtigen Crema ermöglicht einen vollmundigen Kaffeegenuss und übertrifft viele Konkurrenten in seiner Preisklasse.
2 Kommentare
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir besitzen als Firma einen Kaffeevollautomaten von Jura und kaufen seit Jahren Ihren Dallmayr crema prodomo in der 1 kg-Packung. Nun gibt es ja auch den Dallmayr prodomo ganze Bohne in der 500 g-Packung, die entsprechend günstiger im Angebot ist. Welcher Unterschied besteht zwischen beiden Sorten?
Liebe Frau Müller,
vielen Dank für Ihre wirklich gute Frage, vor der vermutlich schon so einige Leute beim Kaffeekauf standen. Aus der Produktbezeichnung allein erschließt sich tatsächlich nicht unmittelbar, was diese beiden unterscheidet. Bei beiden Produkten handelt es sich in jedem Falle um 100% Hochland-Arabicabohnen. Ob die Zusammensetzung der Blends exakt übereinstimmt, können wir an dieser Stelle leider nicht beantworten. Worin sich die Produkte unterscheiden, ist die Röstung. Die Bohnen des Crema Prodomo werden langsam und schonend trommelgeröstet, was sich wiederum auf die Sensorik und vermutlich auch auf den Preis auswirkt. Der Crema Prodomo ist weniger kräftig geröstet als sein Namensvetter und weist bedingt durch die Trommelröstung geringere Säureanteile auf. Diese geschmackliche Komponente wird gerade von Vollautomaten-Nutzern geschätzt und die Mischung daher auch von Dallmayr selbst speziell für die Zubereitung im Vollautomaten empfohlen. Aufgrund seines höheren Säuregehalts ist der Prodomo hingegen geschmacklich doch eher ein klassisches Produkt für den Filter (wenngleich auch die Bohnen natürlich im Vollautomaten verwendet werden könnten). Die Säurenoten markieren damit vermutlich den gravierendsten Unterschied. Bevorzugen Sie hier präsentere Noten, dann könnte auch der Prodomo für Sie ein geeignetes Produkt sein.
Hoffentlich konnten wir Ihnen mit unserer Auskunft weiterhelfen. Lassen Sie uns wissen, für welchen Sie sich in Zukunft entscheiden!
Beste Grüße vom gesamten roastmarket Team