Dallmayr Prodomo im Test: In unserer Testserie darf die bekannte und beliebte Marke Dallmayr natürlich nicht fehlen. Wir haben uns für die Sorte Prodomo entschieden und möchten Ihnen hier unser Ergebnis vorstellen. Relevant sind für uns natürlich in erster Linie der Duft der Kaffeebohnen beim Öffnen der Packung bzw. des Kaffees bei der Zubereitung und natürlich die Crema. Für unser Gesamturteil haben wir natürlich auch das Preis-Leistungs-Verhältnis berücksichtigt. Lesen Sie bei uns, wie der Prodomo abschneidet.
Die Verpackung des Dallmayr Prodomo
Die Werbung von Dallmayr Prodomo aus dem Hause Alois Dallmayr OHG in München ist verführerisch und wirklich gekonnt ins Bild gesetzt. Auf der hauptsächlich in Gold-Tönen gehaltenen Verpackung wirbt das Unternehmen mit „Qualitätsgarantie“ sowie den weiteren Ausführungen „feinster Spitzenkaffee, schonend spezial-veredelt, 100 % Arabica“. Wir entschieden uns für die Variante mit ganzen Bohnen und 500 g entschieden, die wir sowohl im Kaffeevollautomaten als auch mit dem Handfilter getestet haben. Leider war anhand der Packung nicht ersichtlich, aus welchen Ländern genau die 100 % Arabica-Bohnen stammen.
Der Duft beim Öffnen
Kurz und knapp: Beim Öffnen duftet der Kaffee gut. Typisch lecker nach Kaffee, mit einer kleinen schokoladigen Note. Wir sind uns sicher, dass hier nicht nur 100 % Arabica draufsteht, sondern auch „drin“ ist.
Der Geschmack nach der Zubereitung
Frisch gemahlen in unserem Kaffeevollautomaten waren wir nun sehr auf den Geschmackstest gespannt. Wir entschlossen uns zur Herstellung eines „normalen“ Kaffees. Das Ergebnis: Nach dem Versprechen in der Werbung „vollendet veredelter Spitzenkaffe“ hätten wir wirklich einen anderen Geschmack erwartet. Der erste Schluck schmeckte, na sagen wir mal „lecker“. In der Regel jedoch wird Kaffee ja nicht mit „einem Rutsch“ ausgetrunken. Ein wenig später nämlich schmeckte er etwas säuerlich und von „vollem Aroma“ war leider auch nicht viel zu entdecken. Im Abgang war der Geschmack des Kaffees sogar ein wenig dumpf. Uns persönlich schmeckt die Sorte eindeutig dann am besten, wenn der Kaffee noch richtig heiß ist. Auch die Ergebnisse bei Espresso, Latte Macchiato und Cappuccino waren geschmacklich leider etwas ernüchternd.
Tatsächlich waren unsere Eindrücke nach einer frischen und etwas gröberen Mahlung für den Handfilter durchaus positiver. Vielleicht ist diese Extraktionsform für Dallmayr Prodomo einfach die bessere Option. Nichtsdestotrotz sind natürlich nach wie vor Differenzen zu höherpreisigen Sorten erkennbar. Es muss schließlich einen Grund für den preislichen Unterschied, beispielsweise zu Sorten von Lavazza oder Segafredo geben. Wir empfanden den Kaffee aber nicht als zu bitter, so dass wir der Werbung glauben, die verspricht, dass die Sorte eine Spezialveredelung genossen hat, wenngleich wir an dieser Stelle natürlich nicht beurteilen können, wie genau man sich den Veredelungsprozess vorstellen kann.
Die Crema des Dallmayr Prodomo
Diese war nicht besonders kräftig geschweige denn langanhaltend. Sie wirkte eher wässrig und lag wie ein Hauch über dem Getränk. Davon möchten wir unser Gesamturteil an dieser Stelle aber gar nicht zu stark abhängig machen, schließlich gefiel uns ohnehin die gefilterte Variante besser und diese kommt gut ohne eine Crema aus.
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Kann diese Sorte in allen Kaffee-Geräten verwendet werden?
Die meisten Anbieter dieses Kaffees weisen darauf hin, dass er besonders zur Zubereitung im Kaffeevollautomaten tauge. Nun ja. Tests in diesem Segment sind natürlich immer von den geschmacklichen Vorlieben der Tester abhängig. Außerdem werden selbstverständlich automatisch auch Vergleiche mit schon verkosteten Sorten – zumindest unbewusst – herangezogen. So wurde vom gleichen Hersteller, der Dallmayr Crema d’Oro Intensa besser getestet. Die Ergebnisse können Sie hier nachlesen.
Aber wie bereits ausgeführt, konnte uns Dallmayr Prodomo aus dem Vollautomaten nicht nachhaltig überzeugen. Besser gefiel uns die Zubereitung in der guten, alten Kaffeemaschine. Vielleicht ist es die zu feine Röstung des Automaten, oder der gemächlichere Brühvorgang mit der Filtermaschine, die einfach mehr aus den Arabica-Bohnen herausholt. In jedem Fall bevorzugen wir die letztere Variante.
Die Lagerung
Wie bei eigentlich allen Sorten, ob im unteren oder oberen Preissegment angesiedelt, ist eine trockene, kühle Lagerung natürlich absolut empfehlenswert. Für die längere Lagerung empfiehlt es sich zudem immer, die ganzen Bohnen aufzubewahren und diese erst bei Bedarf frisch zu mahlen. Nach dem Öffnen können Sie die Verkaufsverpackung zusätzlich in einen Behälter mit luftdichtem Verschluss füllen, um die Kaffeebohnen im Kühlschrank zu lagern und fünf Minuten vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank zu nehmen. Unterschätzen Sie die Wichtigkeit des luftdichten Behälters gerade im Kühlschrank nicht, wenn Sie keine böse Aroma-Überraschung erleben wollen. Kaffee nimmt schnell Fremdgerüche auf, was sich bei falscher Lagerung negativ auf den Geschmack auswirken kann.
Fazit zum Dallmayr Prodomo
Leider hält Dallmayr Prodomo unserer Meinung nach nicht, was die Werbung verspricht. Vollendung ist hier leider nicht erreicht worden. Aus dem Kaffeevollautomaten schmeckt der zubereitete Kaffee uns nicht so gut, wie wir es uns von der Sorte versprochen hätten. Wir empfanden den Prodomo als ein wenig fad und es fehlte uns im Vergleich zu absoluten Spitzenröstungen ein besonders aromareicher Körper. Positiver fiel die anschließende Beurteilung der Zubereitung mit dem Filter aus. Hier überraschte uns Dallmayr Prodomo nach dem ersten Ergebnis und schneidet verglichen einigen Konkurrenz-Produkten aus dem Supermarkt zufriedenstellend ab.
Das im eher unteren Preissegment angesiedelte Produkt hat sicherlich viele Liebhaber, in den hier ausgeführten Bereichen konnte es uns jedoch nur teilweise überzeugen.
2 Kommentare
Ich trinke Dallmayr-prodomo Kaffee, habe jedoch beim öffnen der Verpackung Schwierigkeiten. Die Folie ist einfach zu kurz
Kann die nicht mit einem längeren Streifen versehen werden,sodass auch
ältere Personen die Verpackung öffnen können?
Mfg Robert Horn
ältere Personen die Verpackung öffnen können?
Mfg
Robert Horn
Ich trinke Dallmeier Prodomo nunmehr seit mehr als 20 Jahren. Leider habe ich seit ca. 3 Monaten feststellen müssen, dass dieser Kaffee gemahlen, vakuumverpackt, mit einer normalen kaffeemaschine, gefiltert, leider etwas bitter schmeckt. Entweder zu stark geröstet oder schlechte Bohnen dabei. Einen leichteten kakaogeruch bzw. Geschmack konnte ich nicht feststellen.