Wer kennt es nicht, das köstliche Heißgetränk! Ursprünglich aus Mailand stammend, wird bei dieser Art, den Kaffee zuzubereiten, heißes Wasser mit hohem Druck durch besonders fein gemahlenes Kaffeemehl aus dunkel gerösteten Kaffeebohnen gepresst. Dieser konzentrierte Kaffee mit seiner dichten haselnussbraunen Schaumschicht, der sprichwörtlichen „Crema“, ist ein wahrer Genuss, der in den typischen kleinen dickwandigen, vorgewärmten Tassen, oft mit einem Glas Wasser, serviert wird.
Wie funktioniert eine Espressomaschine?
Das Besondere an solch einem Zubereiter ist, dass das Wasser mit einem Druck von 9 bar durch sehr fein gemahlenes Kaffeemehl gepresst wird. Aufgrund des hohen Drucks kommt das Pulver ungefähr 25 Sekunden mit dem Wasser in Kontakt, so dass einige Bedingungen erfüllt sein müssen, damit die Zubereitung des Getränks gelingt.
- Die Espressobohnen müssen mit einem Mahlgrad 2 bis 3 besonders fein gemahlen werden, damit das Wasser in der Kürze der Zeit ausreichend Aroma aufnehmen kann. Denn hier gilt der Grundsatz: Je feiner die Bohnen gemahlen wurden, desto größer ist die Kontaktoberfläche und desto mehr Aroma kann das Wasser aufnehmen.
- Das Mahlgut muss sehr fest gedrückt werden, damit es nicht herumfliegen kann, wenn das Wasser darauf trifft.
- Espressopulver sollten Sie im Siebträger gleichmäßig verteilen, damit keine Unebenheiten entstehen.
Ist der Kauf einer Einkreiser Espressomaschine für Sie geeignet?
Um diese Frage zu beantworten, sollten Sie vor einer Anschaffung über Ihr Kaffeetrink-Verhalten nachdenken. Mehr über den Aufbau und die Funktionsweisen von Einkreiser-Siebträgermaschinen finden Sie in unserem separaten Artikel. Dabei helfen Ihnen folgende Fragen:
- Trinken Sie auch gerne einmal einen Latte Macciato oder einen Cappuccino?
- Haben Sie öfter Gäste, die nicht nur Espresso oder Kaffee, sondern auch andere Kaffeevariationen mögen?
- Möchten Sie die Espressomaschine auch zum Aufbereiten des Milchschaums nutzen?
Falls Sie nun vor allem die Fragen zwei mit „Ja“ beantworten, dann ist der Einkreiser für Ihre Zwecke nur bedingt geeignet. Denn eine solche Maschine erhitzt in dem Kessel das Wasser auf eine Temperatur von ungefähr 90 Grad Celsius. Das ist genau die Temperatur, die Sie für die Herstellung eines guten Espressos benötigen. Sollten Sie nun zusätzlich noch den Milchschaum mit der Maschine zubereiten wollen, benötigen Sie eine höhere Temperatur zur Erzeugung von Wasserdampf, nämlich circa 110 Grad Celsius bis 130 Grad Celsius.
Bei der Herstellung von Cappuccino oder Latte Macciato jedoch benötigen Sie beide Temperaturen. Dies ist für den Einkreiser eine echte Herausforderung, denn er hat nur einen Kessel und einen Transportweg, muss aber zwei unterschiedlich hohe Temperaturen erzeugen. Wenn Sie nun lediglich einen Cappuccino für sich selbst zubereiten wollen, ist dies nicht problematisch. Haben Sie jedoch mehrere Gäste mit einem solchen Getränk zu versorgen, wird die Zubereitung aufwendiger und auch langwieriger.
Lieblingskaffees unserer Kunden:
Unter welchen Umständen ist die Anschaffung eines Zweikreisers ratsam?
Der Zweikreiser umgeht diese Problematik. Denn bei einer solchen Maschine gibt es einen großen Kessel mit heißem Wasser für die Herstellung von Tee sowie Dampf zum Aufschäumen der Milch. Dies ist der erste Kreislauf für das Wasser mit Temperaturen von über 100 Grad Celsius. Er umschließt eine kleine Wasserkammer, in die frisches, kaltes Wasser strömt. Das wird entweder durch einen Tank oder einen Festwasseranschluss bewirkt. Beim Durchlaufen durch den wesentlich heißeren Dampfkessel heizt sich das Wasser auf die ideale Temperatur zum Brühen auf, bestimmt durch die Faktoren „Durchlaufzeit“ sowie „Umgebungstemperatur“. Die Konstruktion ermöglicht gleichzeitig die Ausgabe von Brühwasser und Dampf, und zwar ohne störende Wartezeiten. Sollten Sie also alleine oder mit Ihren Gästen verschiedene Kaffeevarianten genießen wollen, ist eine Espressomaschine dieser Konstruktion eher zu empfehlen. Mehr Informationen zu den Vor- und Nachteilen eines Zweikreisers finden Sie in diesem Artikel.
Wann ist der Kauf einer Maschine mit Dualboiler zweckmäßig?
Auf dem Markt sind ebenso Dualboiler vertreten. Hierbei handelt es sich um Espressomaschinen, die jeweils einen Kessel für den Dampf und das Brühwasser haben. Der Vorteil einer solchen Bauart liegt klar auf der Hand: In den beiden Kesseln können die gewünschten Temperaturen unabhängig voneinander eingestellt werden. Diese Siebträgermaschinen zeichnen sich darüber hinaus durch eine hervorragende Temperaturkonsistenz aus, wobei es nicht darauf ankommt, wie viel Dampf Sie zur Getränkeherstellung benötigen. Das Brühwasser wird immer auf der richtigen Temperatur gehalten. Dualboiler sind sozusagen die Profis unter den Espressomaschinen und sind dementsprechend auch im oberen Preissegment angesiedelt.
Fazit
Ob Sie sich für einen Einkreiser, Zweikreiser oder einen Dualboiler innerhalb der Espressomaschinen entscheiden, ist letztlich von Ihren Vorlieben abhängig.
- Wählen Sie den Einkreiser, wenn Sie und Ihre Gäste hauptsächlich Espresso trinken möchten
- Der Zweikreiser ist für die Herstellung verschiedener Kaffeevariationen für Sie und Ihre Gäste geeignet
- Für die echten Profis unter Ihnen ist trotz des gehobenen Preisniveaus die Espressomaschine mit Dualboiler die richtige Wahl
Ein abschließender Tipp: Für einen detaillierten Vergleich verschiedenster Modelle (Einkreiser, Zweikreiser, Dualboiler) hinsichtlich Preis-Leistung, Funktionen und Eignung lohnt sich der Blick in den roastmarket Siebträgermaschinen-Test. Finden auch Sie das für Sie geeignete Modell! Wir haben Maschinen für Einsteiger, Fortgeschrittene und Profis getestet.
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