Kakaobohne auf Holztisch
09.03.2019

Die Kakaobohne – interessante Fakten rund um die Kakaofrucht

Alles über die Geschichte der Kakaobohne und die perfekte Zubereitung eines Kakaos

Schokolade ist köstlich – schmilzt sie doch so zart auf der Zunge. Grund genug, sich diesen Rohstoff, die Kakaobohne selbst, einmal näher anzuschauen. Hier erfahren Sie alles, was Sie rund um die Kakaobohnen wissen sollten und welche Inhaltsstoffe sie enthält. Und mit unseren Tipps können Sie selbst Zuhause eine leckere Trinkschokolade genießen. 

Allgemeines Hintergrundwissen zu Kakaobohnen

Der wichtigste Bestandteil köstlicher Schokoladen ist Kakao, der aus Kakaobohnen gewonnen wird. Kakaobohnen wachsen allerdings nicht wie unsere Gartenbohnen an einjährigen Pflanzen, sondern vielmehr an stattlichen, apfelbaumgroßen Bäumen. Kakaobohnen sind eigentlich die Samen der großen, länglich-ovalen Früchte, die direkt am Stamm sowie an den großen Ästen des Kakaobaumes wachsen und je nach Sorte gelb, orange oder violett gefärbt sind.

Werden die reifen Früchte vom Baum geschlagen, findet man in ihrem Inneren etwa 20 bis 60 Samen, die in einer glibberigen Masse, der “Fruchtpulpe”, eingebettet sind. Da diese Fruchtpulpe sehr süß und lecker schmeckt, werden die Kakaobohnen mit der glibberigen Masse in den Herkunftsländern des Kakaobaumes gern von Kindern wie Süßigkeiten gelutscht.

Kakaobohnen

Ursprung und Kultur der Kakaobohnen

Der Kakaobaum (Theobroma cacao) stammt vermutlich aus dem Südosten von Ecuador. Zumindest wurden hier in Santa Ana (La Florida) im oberen Teil des Amazonasbeckens Spuren an Tongefäßen gefunden, mit denen man belegen kann, dass diese Pflanze dort seit mindestens 3.300 v. Chr. kultiviert wurde. Von dort soll sich der Baum über Mittelamerika bis nach Tenochtitlan, heute Mexiko-Stadt, verbreitet haben.

Bei den Azteken wurde die Kakaobohne als Getränk geschätzt, das sie “xocóatl” nannten. Dieses Wort ist von “xócoc” (=bitter) und “atl” (=Wasser) abgeleitet und bedeutet demnach so viel wie Bitterwasser. Unsere heutige Schokolade wurde dagegen erst im 19. Jahrhundert erfunden und anschließend immer weiter verfeinert. Als Getränk fand der 1519 von den Spaniern nach Europa gebrachte Kakao jedoch schon früher Verwendung und war in Adelskreisen beliebt. In Deutschland wurde der Kakao im 17. Jahrhundert zunächst als Arznei eingeführt und war in deutschen Apotheken erhältlich.

Übrigens: Die Azteken nutzten die Kakaobohnen nicht nur als Genuss-, sondern auch als Zahlungsmittel. 1555 wurde offiziell der Wert der Kakaobohne festgelegt. So entsprach ein spanischer Real 140 Kakaobohnen. Ein Truthahn konnte man demnach mit 200 Kakaobohnen bezahlen.

Woher stammt der Kakaobaum?

Der Kakaobaum gedeiht nur in tropisch warmen Ländern. Daher wird der Kakao vor allem in Süd- und Mittelamerika, in Westafrika und in den asiatischen Inselstaaten angebaut. Die mit Abstand größte Menge Kakaobohnen wird in der Elfenbeinküste gewonnen. Wie in den meisten Staaten werden die Bohnen hier als Rohstoff verkauft und kaum im Land selbst weiterverarbeitet.

Obwohl Kakaobohnen zu den wertvollsten landwirtschaftlichen Produkten gehören, ist ihr Preis in den letzten Jahrzehnten gesunken. Zudem unterliegen sie starken Preisschwankungen. Oftmals können Kakaobauern daher ihren Lebensunterhalt nur mit Mühe verdienen und Kinderarbeit ist bei der Ernte stark verbreitet. Um die Kakaobauern zu unterstützen, sollte man deshalb Produkte aus fairem Handel bevorzugen.

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Vom Baum zum Kakao: die Verarbeitung der Kakaobohnen

Um leckeren Kakao zu gewinnen, sind einige Schritte notwendig. Zunächst wird die Frucht mit einem Messer vom Baum geschlagen und die Früchte aufgeschlagen, sodass die Bohnen zusammen mit der Pulpe herausgelöst werden können.

Für das intensive Kakao-Aroma wird im nächsten Schritt eine sogenannte “Fermentation”, bei der die Temperatur auf 40 bis 50 Grad Celsius steigt, durchgeführt. Dabei beginnt der Zucker zu gären und verschiedene Umwandlungsprozesse in der Kakaobohne führen zu dem charakteristisch guten Geschmack. Durch den etwa zehn Tage dauernden Prozess verliert die Kakaobohne zudem einen Teil seiner Bitterstoffe.

Nach einer anschließenden Trocknung in der Sonne werden die Bohnen per Schiff zu den verarbeitenden Unternehmen gebracht. Der Großteil wird hier zu bester Schokolade verarbeitet. Doch einige Kenner lieben die Kakaobohnen auch pur, dabei sollte die Qualität exzellent sein, denn minderwertige Kakaobohnen schmecken sauer. Erlesene Bohnen, die es als Delikatesse im Ganzen oder als Bruchstücke – sogenannte Kakao-Nibs – gibt, sind recht bitter und nicht jedermanns Sache.

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Die meisten Kakaobohnen werden daher zu Kakaobutter und Kakaopulver verarbeitet. Dazu werden die hellbraunen Bohnen zunächst gereinigt und geröstet, sodass ihr typisches Kakao-Aroma sowie die schokoladenbraune Farbe entsteht. Nach dem Entfernen der Schalen werden die Kakaobohnen in großen Kakaomühlen zu einem dickflüssigen Brei zermahlen.
Aus dieser Masse lässt sich die wertvolle Kakaobutter, die für reiche Cremes und Pflegeprodukte genutzt wird, abpressen. Zurück bleiben harte Presskuchen, die schließlich zu Kakaopulver zermahlen werden.

Kakaofrucht von innen für die Zubereitung der Kakaobohnen

Geschmack und Zubereitung von Kakao

Um in den Genuss von Kakao zu kommen, muss man heute nicht mehr in die Apotheke gehen, sondern kann das Pulver in jedem Lebensmittelmarkt oder in der Drogerie kaufen. Pur genossen ist Kakao jedoch eher bitter und herb.

Je nach Land gibt es sehr unterschiedliche Traditionen, Heißgetränke aus Kakao herzustellen. Während in einigen Ländern Schokolade als Basis dient, rührt man bei uns in Deutschland traditionell Kakaopulver an. Dabei löst sich stark entölter Kakao besser, schmeckt aber herber. Wie man aus schwach entöltem Kakao ein leckeres Getränk zaubert, erfahren Sie hier:

Unsere Tipps für eine köstliche heiße Schokolade

Damit sich (schwach entöltes) Kakaopulver gut löst, sollte es zuerst mit Zucker gemischt und dann langsam angerührt werden. Rühren Sie diesen Brei nun in die heiße Flüssigkeit. So lässt sich Kakao-Aroma am besten bewahren.

Je nach Geschmack dient Milch, Wasser oder ein Gemisch aus beidem als Flüssigkeit. Wer möchte, kann der heißen Schokolade aber auch Sahne oder Spirituosen wie Rum, Wodka oder Weinbrand hinzufügen. Um den Geschmack abzurunden, kann der Kakao auch mit feinen Gewürzen wie Vanille, Zimt oder auch Chili aromatisiert werden. Probieren Sie einfach verschiedene Rezepte aus und finden Sie Ihren persönlichen Favoriten.

Trinkschokolade aus Kakaobohnen

Wenn Sie nach Trinkschokolade suchen, die bereits gemischt ist und nur noch die Zugabe von kalter oder heißer Milch benötigt, empfehlen wir fertige Trinkschokolade in Pulverform. Hier gibt es nicht nur die klassisch-herbe Kakaovariante, sondern auch Kakaomischungen mit Zugabe von weißer Schokolade oder Chai für einen besonderen Geschmack.

Fazit zu Kakaobohnen:

Kakaobohnen sind besondere Bohnen, genauer gesagt Samen des Kakaobaums, die für köstlichen Genuss sorgen. Ob Kakao in unserer Schokoladentafel für den feinherben Geschmack sorgt, oder uns zur kalten Jahreszeit als Trinkschokolade erwärmt, Kakao schenkt uns immer einen leckeren Genussmoment. Eine heiße Schokolade am Tag können Sie sich gerne gönnen, übertreiben sollte man es jedoch nicht.

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