Die Zubereitung von Espresso mit der Siebträgermaschine ist die klassische Variante der Espressozubereitung. Dabei vereint der Siebträger kräftigen Kaffeegenuss mit einer wohlschmeckenden Zubereitung durch Dampf. Siebträgermaschinen gibt es in verschiedenen Varianten und sie gelten gemeinhin als das Nonplusultra der Kaffeezubereitung. Welche verschiedenen Modelle sind aber nun genau in Gebrauch und wodurch zeichnet sich das Verfahren dieser Maschinen aus? Weshalb sind es genau diese Maschinen, die unter Kaffeeexpertinnen und -experten in aller Welt einen ausgezeichneten Ruf genießen?
Kaffeezubereitung bis ins Detail perfektioniert
Siebträgermaschinen bereiten Kaffee über Wasserdampf zu. Hierbei schießt das Wasser bei automatischen Maschinen in der Regel mit hohem Druck bei ca. 90°C durch den Siebträger mit Kaffeemehl. Dabei nimmt das Wasser ein kräftiges Kaffeearoma an, aber es werden nur wenig Bitterstoffe aus dem gemahlenen Kaffee herausgelöst, was zu einem runden Aroma beiträgt. Mit einer professionellen Siebträgermaschine lassen sich dabei alle wichtigen Voraussetzungen für einen perfekten Espresso kontrollieren. Denn Sie können sowohl die Menge an Kaffeepulver als auch den Mahlgrad des Kaffeepulvers und den richtigen Druck bei dessen Portionierung perfekt im Griff behalten.
Modelle und Zubereitungsverfahren bei Siebträgermaschinen
Bei Siebträgermaschinen gibt es verschiedene Modelle. Von Thermoblockmaschinen über Einkreiser, Zweikreiser oder Dual Boiler. Unser Tipp: Für einen detaillierten Vergleich der Modelle hinsichtlich Preis-Leistung, Funktionen und Eignung lohnt sich der Blick in den roastmarket Siebträgermaschinen-Test. Wir haben Maschinen für Einsteiger, Fortgeschrittene und Profis getestet und gegenüber gestellt.
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass die Siebträger Zubereitung im Dampfverfahren für einen schmackhaften und kräftigen Espresso sorgt. Das Wasser wird im Kessel entsprechend erhitzt und passiert mit der passenden Temperatur das Sieb. Wenn diese genau eingestellt wird – also nicht zu heiß ist – wird dabei das volle Aroma, aber nur wenig Bitterstoffe aus dem gemahlenen Kaffee gelöst. Das ist genau die Kombination, die sich erfahrene Kaffeekenner wünschen.
Auf der einen Seite gibt es Einkreisermaschinen mit einem einfachen Sieb und auf der anderen Seite Zweikreiser. Einkreisermaschinen verfügen über lediglich einen Wasserkreislauf. Über den werden sowohl der Kaffee als auch der evtl. benötigte Wasserdampf (für das Aufschäumen der Milch) extrahiert. Das macht Einkreisermaschinen einerseits besonders kompakt, andererseits in der Praxis aber ggf. etwas langsamer als die teureren Zweikreiser.
Während sich für die Kaffee-Extraktion eine Temperatur von rund 90°C empfiehlt, ist für den Wasserdampf eine Erhöhung der Temperatur auf rund 120°C oder mehr erforderlich, was beim Einkreiser also immer mit ein wenig Zeit verbunden ist. Wer allerdings ausschließlich puren Espresso möchte, muss auch nicht die Temperatur anpassen und kommt entsprechend gut mit einem Einkreiser aus.
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Demgegenüber verfügen Zweikreisermaschinen – wenig überraschend – über zwei voneinander unabhängige Wasserkreisläufe. So lassen sich für die unterschiedlichen Bedürfnisse (Wasserdampf und Kaffee-Extraktion) die jeweils gewünschten Temperaturen gleichzeitig erzielen. Das beschleunigt die Zubereitung natürlich, bedeutet entsprechend aber auch höhere Anschaffungskosten.
Dualboiler sorgen für genaue Einstellung des passenden Hitzegrades
Zudem gibt es noch Espressomaschinen mit Dualboiler. Das bedeutet, dass die Maschine über zwei getrennte Boiler zum Aufheizen verfügt. Über einen der beiden Heizkessel wird der Kaffee zubereitet. Über den zweiten werden Dampf und Heißwasser bezogen. Dadurch ist eine schnelle und sehr gezielte Erhitzung möglich, denn Sie können die gewünschte Hitze bei diesen Modellen punktgenau reguliert und sie kommt ohne großen Zeitaufwand oder eine überhöhte Lautstärke zustande. Professionelle Baristas nutzen daher in der Regel Systeme mit Dualboiler. Ein Modell mit einem Dualboiler beugt zudem auch dem Problem möglicher Überhitzung vor. Durch die Trennung der beiden Erhitzungskessel können Sie die Temperatur genau regulieren, ohne dass es zu Überhitzungen kommt.
Im Video: mit der Siebträgermaschine einen Espresso zubereiten
Kaffee-Experte Julian Ploch erklärt in diesem Video, mit welchen Tricks die Zubereitung eines aromatischen Espresso mit der Siebträgermaschine am besten gelingt. Als Co-Gründer einer eigenen Spezialitätenrösterei – Hoppenworth & Ploch – weiß er genau, worauf es dabei ankommt:
Siebträgermaschinen gibt es mit verschieden ausgebauter Automatik
Das Prinzip Siebträgermaschine kann dabei mit einer verschieden aufwändigen Ausstattung eingekauft werden. Eine professionelle Siebträgermaschine besitzt einen Kessel, indem das Brühwasser auf 90 Grad geheizt wird. Das Kaffeemehl wird vorher frisch mit einer elektrischen Kaffeemühle und in einem möglichst feinen Mahlgrad vorbereitet. Auf diese Weise gelingt der Espresso mit kräftigem Aroma bei wenig Bitterstoffen. Das Verfahren der Brühung wird anschließend von den verschiedenen Modellen in unterschiedlicher Weise geleistet. Manche Modelle verfahren hier mit einem zu betätigenden Hebel, bei anderen Maschinen läuft die Zubereitung von Anfang bis Ende automatisch ab.
Damit die einzelnen Schritte allerdings richtig aufeinander abgestimmt sind und jeweils perfekt ausgeführt werden, ist für die Bedienung einer professionellen Siebträgermaschine in der Regel eine Einführung sinnvoll. Wer sich auf das Verfahren jedoch einmal einlässt, hat an diesen Maschinen auch seinen Spaß. Die Maschinen können Sie bei einem wichtigen Alltagsritual begleiten und bereiten einen perfekten Espresso zu. Auch als Geschenk für einen besonderen Anlass eignen sich die Maschinen. In Deutschland sind Siebträgermaschinen in Gebrauch und ihre Verkaufszahlen massiv gestiegen.
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Perfekte Zubereitung vor den Augen der Gäste
In Cafés oder Restaurants ist die Zubereitung mit solchen Maschinen üblich. Sie wird dabei meist von Personal bedient, das gezielt geschult wurde, häufig sogenannte Barista. Mit dem Ausbau einer besonderen Kaffeekultur in den letzten Jahrzehnten haben sich auch viele Verbraucher eine Siebträgermaschine für die eigenen vier Wände angeschafft. Es gibt die Maschinen in einer einfacheren Version bereits zu bezahlbaren Preisen. Wer sich eine besonders gute Maschine leisten möchte, kann dafür allerdings auch Summen im vierstelligen Bereich ausgeben.
Zusammenfassung: Siebträgermaschine
Es ist kein Wunder, dass gerade Kaffeeexpertinnen und -experten und Kenner, die sich auf dieses Metier in besonderer Weise verstehen, heute zu diesen Maschinen greifen. Siebträgermaschinen garantieren einen ganz besonderen Kaffeegenuss. Und wer sich mit Kaffee auskennt, weiß, was er an diesen Modellen und verschiedenen Ausführungen hat. Bei uns im Shop erhalten Sie eine Auswahl an hochwertigen Siebträgermaschinen. Von professionellen Siebträgermaschinen von La Marzocco und Quick Mill bis hin zu hochwertigen Siebträgern von Sage – hier ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Fotos: fotolia – © Kzenon, fotolia – © kobackpacko, fotolia – © Syda Productions
2 Kommentare
Der Abschnitt zu Einkreislauf- und Zweikreislaufmaschinen sollte überarbeitet werden: Zweikreismaschinen besitzen zwei unterschiedlich temperierte Wasserkreise zur gleichzeitigen Produktion von Dampf und Brühwasser. Die Temperatur für die Espressozubereitung sowie für das Erwärmen der Milch ist dadurch nahezu konstant.
Für einen Espresso und einen Capuccino pro Tag ist eine Siebträgermaschine natürlich schon viel Geld.
Kann ich damit auch meinen morgendlichen Kaffee zum Frühstück machen ?
Kollegen erwähnten mal Americano, also Espresso einfach mit heißem Wasser auffüllen.
Eurem Video über Mahlgrade entnehme ich aber (oder meine zu entnehmen …), dass man das Kaffeemehl auch einfach etwas grober mahlen kann und dann halt so lange bezieht bis die Tasse voll ist.