Die antike Kultur Japans bietet viele faszinierende kulinarische Genüsse. Japanischer Tee, insbesondere der Grüntee, ist dabei eine Köstlichkeit, die mit besonders vielen Traditionen behaftet ist. Kommen Sie mit uns auf eine Reise durch die reiche Welt der japanischen Teekultur. Entdecken Sie die Geschichte traditioneller Teezeremonien sowie den einzigartigen Geschmack der japanischen Teesorten.

Die Ursprünge der Teekultur in Japan

Grüner Tee ist seit dem 1. Jahrhundert n. Chr. kaum aus der japanischen Kultur wegzudenken. Eingeführt wurde er in der Nara-Zeit (709-784) aus China und zunächst als Medizin von buddhistischen Mönchen getrunken. In der darauffolgenden Heian-Zeit (784-1185) wurde das Teetrinken auch bei japanischen Laien beliebt. Um das Jahr 800 wurde bereits die erste Teezeremonie nahe Kyoto durchgeführt und damit ein wichtiger Grundstein der reichen Kultur Japans gelegt. Der aus China mitgebrachte Tee wurde nun auch in Japan angebaut.

Sencha und Matcha – die wichtigsten Teesorten in Japan

In Japan wird vor allem der grüne Tee sehr geschätzt und häufig getrunken. Der beliebteste Tee heißt dabei Sencha, dessen Teeblätter im Gegensatz zu Schwarzem Tee nicht fermentiert werden, sondern lediglich kurz mit Wasserdampf behandelt werden. Dieser Prozess verhindert eine Oxidation und bewirkt, dass die Teeblätter ihre grüne Farbe behalten. In der japanischen Teezeremonie spielt dagegen der Matcha eine wichtige Rolle. Dieser Tee wird aus pulverisierten grünen Teeblättern bereitet. Daher ist Matcha dickflüssiger als der Sencha Tee, bei dem die Blätter auf den Schalenboden sinken und nicht mitgetrunken werden.

Ein weiterer Tee, der in Japan genossen wird und in Deutschland als der hochwertigste japanische Tee gilt, ist der Gyokuro, ebenfalls ein Grüntee. Dieser wird in der Region Uji, nahe der Stadt Kyoto im Schatten angebaut, wodurch er nur über sehr geringe Anteile an Bitterstoffen verfügt. Den Gyokuro Tee charakterisiert daher ein sanfter Geschmack mit leichter Süße.

Matcha Tee Zubereitung

Ein ganz besonderer Grüntee – der Matcha Tee

Auch wenn der Matcha Tee vermutlich in China entwickelt wurde, geriet er hier in Vergessenheit und gilt heute als typisch japanisches Getränk. Das fein gemahlene Pulver spielt bis heute eine wichtige Rolle in der von buddhistischen Mönchen entwickelten Teezeremonie.
Seine intensive, grüne Farbe entsteht durch das Mahlen der Blätter, die meist vier Wochen vor der Ernte beschattet und nach der Ernte gedämpft, getrocknet und von allen groben Blattgefäßen befreit werden. Der so entstehende Tee gilt als besonders edel und garantiert, dass auch nicht wasserlösliche Bestandteile getrunken werden. Der Geschmack des Tees ist lieblich-süßlich und bei späteren Pflückungen leicht herb.

Für die Zubereitung eines Matcha Tee gibt man das Pulver in eine Schale und gießt es mit etwa 80°C heißem Wasser auf. Nun muss man das Getränk mit einem Bambusbesen, dem Cha-sen, schaumig schlagen. Teeliebhaber nutzen das Matcha-Pulver nicht nur für unterschiedlich dickflüssige Tees, wie dem starken “koi-cha” oder dem dünneren “usu-cha”, sondern auch für Trendgetränke wie Matcha Latte oder für leckere Rezepte wie Käsekuchen, Eiscremes und andere Köstlichkeiten.

Die Tradition der japanischen Teezeremonie

Eine japanische Teezeremonie “cha-do” ist eine ganz besondere Erfahrung, bei der man in die jahrhundertealten Traditionen, die in Kyoto begannen, eintauchen kann. Bereits im 13. Jahrhundert entwickelte der buddhistische Abt Eisai die Zeremonie des Teetrinkens, um seinem Herrn, dem jugendlichen und wohl recht ausschweifend lebenden Shogun von Japan den übermäßigen Weingenuss abzugewöhnen. Dabei gab er genaue Anweisungen zur Zubereitung und der Art, wie man den Tee im Rahmen der Zeremonie trinken müsse. Bis heute hat sich etwas von diesem religiösen Ursprung in der Teezeremonie bewahrt.

Teezeremonie JapanEine wichtige Rolle bei der Teezeremonie spielt der Garten, in dem das äußerst einfach gestaltete Teehaus steht. Während der Gartenpfad, auf dem die zum Tee Geladenen wandeln, die erste Stufe der Erleuchtung symbolisiert und auf die folgende Teezeremonie vorbereitet, dient ein mit frischem Wasser gefülltes steinernes Wasserbassin zur Reinigung von Mund und Händen. Damit waschen sich die Gäste symbolisch alles Schlechte, das sie getan oder gesagt haben, ab, bevor sie das Teehaus betreten.

Im Teehaus selbst werden nun leichte Speisen wie Reis, Suppen und sauer eingelegtes Gemüse sowie Sake gereicht. Anschließend findet die Teezubereitung statt. Dazu trägt der Gastgeber die noch fehlenden Teeutensilien in den Teeraum und ordnet sie so an, dass sie harmonische Bewegungsabläufe ermöglichen.

Neben der Teeschale und der Teedose für den Pulvertee, meist grüner Tee, gehören ein Frischwassergefäß, ein eiserner Wasserkessel, ein seidenes Teetuch, ein Tee-Bambuslöffel und ein Teebesen zu den wichtigsten Utensilien, die bei keiner japanischen Teezeremonie fehlen dürfen.

Rituale während der Teezeremonie

Eigentlich ist die japanische Teezeremonie weniger eine Zeremonie oder Ritual als ein Lebensweg, den man im Garten seines Gastgebers beschreitet. Wörtlich übersetzt bedeutet “cha-do” Teeweg – und dieser wird von vier Prinzipien bestimmt, die bereits Sen no Rikyu festgelegt hat. Wa Kei Sei Jaku – also Harmonie, Respekt, Reinheit und Stille.

Wa – Eine Teezeremonie wird von Harmonie zwischen Gast und Gastgeber sowie von harmonisch aufeinander abgestimmten Speisen und verwendeten Teeutensilien bestimmt.

Kei – Respekt gegenüber den Menschen entsteht aus einem natürlichen Dankbarkeitsgefühl, gilt aber auch gegenüber allen Sachen, insbesondere der sorgfältigen Handhabung der Teegeräte.

Sei – Mit der symbolischen Reinigung am Wasserbecken befreit man sich vom “Staub des Alltags” und bringt somit Ordnung in sein Herz und seinen Geist.

Jaku – In der Stille des Gartens und des Teehauses können die Gäste innere Einkehr finden.

Japanischer Tee in einer Tasse

Entdecken Sie den japanische Genüsse – unsere Teesorten

Wenn Sie den Geschmack Japans entdecken wollen, bieten wir Ihnen in unserem Shop einige interessante Produkte wie zum Beispiel den Ronnefeldt Matcha Premix an. Dieses Getränkepulver kann man schnell und unkompliziert zubereiten. Unter anderem eignet es sich für leckere Teekreationen wie Matcha Latte oder einen erfrischenden Matcha-Smoothie mit Fruchtsaft.

Für das stilechte Aufschäumen Ihres japanischen Matcha-Tees empfehlen wir Ihnen einen klassischen Bambusbesen. Dieser Matcha-Teebesen aus Bambus (“Chasen”) zaubert einen perfekten und festen Schaum für den köstlichen Matcha Tee.
Besonders komfortabel gelingt die ganze Prozedur mit einem zusammengestellten Ma

Matcha Set, welches eine Matcha-Schale, den Bambusbesen, einen dazugehörigen Halter sowie den biologisch angebauten Matcha Midori enthält.

Liebhabern des japanischen Sencha-Tees bieten wir eine interessante ayurvedische Grünteemischung an. Der Yogi Grüne Energie bietet einen frischen, markanten Geschmack, der durch Guaraná, Ingwer, Holunderblüten, getrockneten Kombuchaextrakt und Zitronenverbene geprägt ist. Sowohl heiß als auch kalt ein leckerer Genuss.

Im Video: Milchschaum richtig zubereiten

Wer seinen Matcha gern mit Milch oder auch Milch-Alternativen wie Haferdrinks, Sojamilch oder Mandelmilch trinkt, um damit einen cremigen Matcha Latte zu servieren, benötigt neben Matcha natürlich noch etwas anderes: Cremigen Milchschaum. Beim Matcha Latte wird der Milchschaum separat zubereitet und anschließend mit dem Matcha Pulver vermischt. Wie der perfekte Milchschaum gelingt, zeigt euch Profi-Röster und Barista Matthias Hoppenworth in unserem Youtube-Video. Außerdem decken wir die häufigsten Fehler beim Milchaufschäumen auf.

Fazit

Die Eigenschaften des grünen Tees gehen in Japan eine spirituelle Verbindung mit meditativen Zeremonien ein. Beim Genuss des japanischen Tees und dem Ritual der Zubereitung streifen Sie den Alltag ab. Mit entsprechendem Grüntee und dem passenden Zubehör holen Sie sich ein Stück Japan nach Hause – genießen Sie es!

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2 Kommentare

  • Fermentierte Teeblätter? Ich glaube, Kaffe-Experten sollten keine Artikel über Tee schreiben. 😉 Sencha, bzw. japanischer Grüntee im allgemeinen wird nicht fermentiert, sondern gedämpft und getrocknet. Durch das Dämpfen wird die Fermentation extra verhindert. Würde er fermentiert werden, hätte man am Ende schwarzen und keinen grünen Tee. 🙂

    • Liebe/r Knarzi,
      vielen Dank für das Interesse an unserem Magazin und Ihren aufmerksamen Blick! Sie haben natürlich recht, die Teeblätter von grünem Tee werden nicht fermentiert, sondern lediglich mit heißem Dampf behandelt, damit sie ihre grüne Farbe behalten. Die korrekte Information ist bereits in unserem Artikel aktualisiert worden. Ihnen wünschen wir weiterhin viel Freude beim Lesen unseres Magazins und natürlich genauso beim Genuss einer frischen Tasse japanischen Tee!
      Beste Grüße vom gesamten roastmarket-Team

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