Für Millionen Menschen beginnt der Tag mit einem Ritual: Aufstehen, Kaffee kochen, und das Getränk genießen. Für andere ist eine Tasse Kaffee aber noch viel mehr: Sie ist Liebe, sie ist Trost, sie ist Tradition. Doch eins haben alle Kaffeetrinker gemeinsam: Sie verbindet die Erwartung, dass ihr Kaffee immer den gewohnt guten Geschmack haben muss. Damit diese Erwartung erfüllt wird, bedarf es keiner großen Künste.

Konstanter Geschmack durch konstante Zubereitung

Die Konsistenz des Geschmacks, die Textur der Crema und das vollmundige Aroma spielen bei der Liebe zum Kaffee eine entscheidende Rolle. Sie müssen bei jeder Tasse Kaffee im selben Verhältnis zueinander stehen. Pi mal Daumen reicht beim Kaffeekochen meist nicht. Es bleibt bei einer geschätzten Menge und das Ergebnis wird von Tasse zu Tasse unterschiedlich sein. Mit einer kleinen Kaffeewaage sieht das allerdings schon ganz anders aus. Mit ihr erreicht das Kaffeekochen schon fast einen professionellen Charakter. Dieses kleine Utensil sorgt dafür, dass jede Tasse Kaffee zum verlässlichen und gleichbleibenden Genuss wird.

Genügt das Löffelmaß nicht?

Es wird gern darüber gelächelt, wenn man sich beim Kaffeekochen einer digitalen Kaffeewaage bedient. Betrachtet man jedoch die unterschiedlich stark gerösteten Kaffeesorten, wird schnell erkennbar, wie stark sie sich im Gewicht unterscheiden können.
Nimmt man die gleiche Volumen-Menge eines stärker gerösteten und die eines heller gerösteten Kaffees, lässt es sich auf der Kaffeewaage schnell ablesen, dass der stark geröstete Kaffee bis zu 30 Prozent weniger an Gewicht aufweist. Das heißt, wer nur mit dem Messlöffel seine Kaffeemenge bemisst, erreicht nie dasselbe Kaffeearoma. Und dabei ist es unbedeutend, was für ein Kaffee zubereitet wird.

Anforderungen an eine gute Kaffeewaage

Auch wenn sie noch so klein ist, muss auch eine Kaffeewaage gewisse Ansprüche erfüllen.

  • Damit die Tasse Kaffee immer den gewünschten Geschmack bekommt, muss die Kaffeewaage sehr präzise wiegen. Das heißt, sie sollte eine Genauigkeit von mindestens einem Gramm aufweisen.
  • Die Waage sollte eine Tarierung besitzen.
  • Die Standfläche muss so groß sein, dass auch Brühgeräte, wie zum Beispiel ein Espressokocher, sicher darauf stehen können.
  • Die Kaffeewaage sollte wasserdicht und leicht zu reinigen sein. Wenn der Kaffee direkt auf dem Gerät gebrüht wird, kann es schon passieren, dass etwas Wasser verschüttet wird. Dies darf die Waage nicht beeinträchtigen.
  • Die aktuelle Anzeige sollte schnell reagieren. Dies ist besonders wichtig, wenn auf der Waage Kaffee gebrüht wird und dazu das Wasser nachgefüllt wird. Nur bei einer schnellen Anzeige wird die aktuelle Einwaage schnell sichtbar.
  • Ideal ist es, wenn die Kaffeewaage batteriebetrieben ist. So ist sie immer mobil.

Entdecken Sie unsere Kaffees der Testsieger

Welche Kaffeewaage ist empfehlenswert?

Es gibt mittlerweile mehrere Kaffeewaagen-Hersteller. Doch was unterscheidet die einzelnen Waagen voneinander?
Zu den großen Kaffeewaagen-Herstellern gehören Hario und Brewista. Zwei Geräte dieser Hersteller haben wir etwas näher betrachtet.

Hario V60 Drip Scale, 67,90 €

Kaffeewaage HarioDiese Kaffeewaage gehört zu den soliden Geräten. Sie erfüllt genau den Zweck, der von einer Kaffeewaage erwartet wird. Mit ihr kann der Kaffee grammgenau abgewogen werden. Während des Aufbrühens lässt sich gleichzeitig auch die Extraktionszeit abmessen. Dadurch kann die Brühzeit gesteuert werden. Dies ist für den Geschmack des Kaffees von großer Bedeutung, denn ab einem bestimmten Punkt lösen sich die Bitterstoffe aus dem Kaffee. Wenn man darauf reagieren kann, wird es keinen bitteren Kaffee mehr geben. Die Wiegefläche bietet genug Platz für einen Kaffeebereiter und lässt sich zudem leicht reinigen.
Weiterhin ist das Display gut ablesbar und die Kaffeewaage wiegt von zwei bis 2000 Gramm sehr genau. Seine Energie bezieht das Gerät von zwei AAA-Batterien.
Eine kleine Schwäche des Geräts ist, dass das Gewicht mit einer kleinen Verzögerung angezeigt wird. Das bedeutet, dass man beim Nachgießen des Kaffeewassers nicht zu schnell sein darf, sonst ist leicht zu viel Wasser nachgegossen.

Barista Smart Scale 0,1g – 2kg von Brewista, 94,99 €

Brewista KaffeewaageDie Barista Smart Scale 0,1g – 2kg gehört zu den professionellen Kaffeewaagen und ermöglicht ein sehr präzises Abmessen des Kaffeemehls. Die Skala reicht von 0,1 Gramm bis zwei Kilogramm, sodass sie auch für Baristas eine zuverlässige Kaffeewaage darstellt. Die Waage ist sehr kompakt und mit einem stabilen Stand ausgestattet. Sechs verschiedene Programme werden zur Auswahl angeboten: Vom automatischen Timer-Status, den unterschiedlichsten Espresso- oder Filter-Modi und natürlich der manuellen Bedienung fehlt es bei der Programmwahl an nichts. Jedes Brührezept wird mit dem jeweiligen Modus bedient. Das Gerät zeigt nicht nur eine robuste Konstruktion, durch die Nano-Beschichtung ist die Waage auch gegen Spritzwasser geschützt. Mit der eingebauten Timerfunktion wird diese Kaffeewaage zum perfekten Allrounder. Betrieben wird dieses Gerät mit zwei AAA-Batterien.

Brührezepte für einen perfekten Kaffee

Dosierung für den Handfilter:
32 Gramm Kaffee für 500 ml Wasser

  1. Den Kaffeebereiter auf die Waage stellen, tarieren und 32 Gramm Kaffee mit feinem Mahlgrad zugeben.
  2. Das Kaffeemehl mit dem heißen Wasser vollständig anfeuchten und 30 Sekunden quellen lassen. Profis nennen dies Blooming – Aufblühen.
  3. Der Kaffee saugt sich nun mit dem Wasser voll, bis kleine Bläschen daraus entweichen.
  4. Nun langsam das heiße Wasser mit Kreisbewegungen nachgießen.

Dosierung für die French Press:
65 Gramm Kaffee für 1 Liter Wasser

  1. Die French Press auf die Waage stellen und austarieren. 65 Gramm Kaffee mit mittlerem Mahlgrad einfüllen.
  2. Nachdem das Wasser gekocht hat, mindestens 30 Sekunden warten. Erst dann den Kaffee mit 1 Liter Wasser aufgießen.
  3. Durch die Wartezeit erreicht das Wasser die Idealtemperatur von 96 Grad.

Dosierung für den Kaffee-Syphon:
28 Gramm Kaffee für 450 ml Wasser

  1. Den Syphon auf die Kaffeewaage stellen und die Tarierung auf 0 einstellen.
  2. Einen Stoff- oder Papierfilter einlegen.
  3. In die untere Glaskammer 450 ml vorgewärmtes Wasser einfüllen.
  4. Wenn das Wasser durch die Wärmequelle in die obere Kammer aufgestiegen ist, einfach noch einmal kurz umrühren. So erzielt man die ideale Brühtemperatur von 96 Grad.
  5. Nun erst das Kaffeepulver einrühren.
  6. 45 Sekunden warten und den Kaffee nochmals umrühren. Danach kann der Kaffee wie gewohnt vollständig durchlaufen.

Tipps im Video

Sie möchten die ganzen Tipps und Tricks in ihrer Anwendung sehen? Dann lohnt sich der Blick in unser Youtube Video! Zusammen mit Matthias Hoppenworth nennen wir Euch die wichtigsten Gründe für eine Kaffeewaage, wie Ihr diese richtig anwendet und so beste Kaffee-Ergebnisse erzielt! Reinschauen lohnt sich:

Fazit

Einen gleichbleibend aromatischen Kaffee zu kochen, ist nicht schwer. Man benötigt lediglich eine Kaffeewaage, mit der ein präzises Wiegen und somit dauerhafter Genuss gesichert ist.

4.1/5 - (14 votes)

2 Kommentare

  • Hallo Boris,
    danke für den tollen Artikel! Meine Tochter lieeeebt guten Kaffee und seit sie in Kolumbien war, ist sie in München auf der Suche nach einem Café das dieselbe Qualität anbeitet. Ist aber noch nie fündig geworden…Deswegen möchte ich ihr eine Freude machen und habe bereits ihre Lieblingskaffeebohnen bestellt, nur kaufe ich gerade das Equipment zusammen. Eine Mühle und einen guten Espressokocher habe ich schon und dachte ich hätte damit alles wichtige. Aber dann bin ich auf deinen Artikel gestoßen *lach* Nun wird es also wohl auch noch eine Waage dazu. Ich schau mir beide von dir vorgeschlagenen Produkte direkt an 🙂 Weißt du, ob diese geeicht werden können? Oder müssen sie das überhaupt? Ich habe mal diesen Artikel über Eichung von Waagen gelesen (https://www.as-waegetechnik.de/magazin/nicht-eichfaehig-eichfaehig-und-geeicht-was-genau-bedeutet-das/) – klar der ging nicht um Kaffeewaagen, aber anscheinend ist es hier ja auch sehr wichtig, dass sie richtig eingestellt sind. Oder können die das automatisch? Weißt du hier eventuell mehr?

    • Liebe Simone,

      erst einmal freut es uns wirklich sehr zu hören, dass Ihnen unser Artikel so gut gefällt. Vielen Dank für das Feedback und für Ihre Frage.

      Grundsätzlich muss eine Waage für den privaten Gebrauch, wie eine Kaffeewaage, nicht geeicht werden. Viele Kunden und auch Mitarbeiter im roastmarket-Team sind mit herkömmlichen Kaffeewagen bestens zufrieden. Daher können wir Ihnen alle Waagen in unserem Sortiment empfehlen. Die JoeFrex Digitalwaage ist beispielsweise eine hochsensible Waage, die eine Messgenauigkeit von 0,1 Gramm hat. Und auch die Zassenhaus Waage erfüllt alle wichtigen Kriterien, die eine Kaffeewaage erfüllen sollte. Welche nun besser am Besten zu Ihrer Tochter passt, wissen Sie natürlich am Besten. Mit beiden Waagen kann problemlos, gut und präzise richtig guter Kaffee gemessen und zubereitet werden.

      Nun hoffen wir, dass Ihnen diese Informationen weiterhelfen. Kontaktieren Sie uns gern, falls Sie noch weitere Fragen haben, wir freuen uns über den Austausch!

      Beste Grüße vom gesamten roastmarket-Team aus Frankfurt!

Schreiben Sie einen Kommentar

Mit einem Netzwerk anmelden, oder das Formular ausfüllen. Die E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Notwendige angaben sind mit * gekennzeichnet.

10%* Willkommensgutschein
für Ihre Newsletter-Anmeldung

Tauchen Sie ein in die Welt des Kaffees und freuen Sie sich auf exklusive Angebote & tolle Aktionen. Melden Sie sich jetzt zum roastmarket Newsletter an und erhalten Sie für Ihre Erstanmeldung 10%*-Rabatt auf Ihren Einkauf.

Abmeldung jederzeit moglich. Mehr unter Datenschutz.
Diese Website ist durch reCAPTCHA geschützt und es gelten die Datenschutzbestimmungen und Nutzungsbedingungen von Google.

App Teaser hier