Der hawaiianische Kona Kaffee gehört neben dem indonesischen Kopi Luwak und dem Jamaica Blue Mountain zu den teuersten und exklusivsten Kaffeesorten der Welt. Kona Kaffee zeichnet sich durch einen vollmundiges Aroma aus, das auf seine besonderen Produktionsbedingungen zurückgeht. Wir klären Sie über die Besonderheiten von Kona Kaffee auf!
Exklusiver Genuss aus dem Zentralpazifik
Der original Kona Kaffee trägt die Bezeichnung “das braune Gold Hawaiis” und stammt aus dem Kona-Distrikt an der Westküste Hawaiis . Die Kaffeebohnen aus Hawaii rangieren bei weltweiten Kaffeewettbewerben stets auf den vorderen Plätzen, da sie sehr schön glänzen und durch eine gut proportionierte Form bestechen. Diese führt zu den Siebgrößen 18 und 19, die sehr selten sind und als Qualitätsmerkmal gelten.
Hawaiianische Kaffeebauern pflanzen den Kona Kaffee an den fruchtbaren Hängen der Vulkane Hualalai und Mauna Loa an, denn dort herrschen perfekte Bedingungen für die Produktion des hochwertigen Kaffees. Die Anbaufläche ist begrenzt, weshalb echter Kona Kaffee immer knapp ist. Das Klima an den Vulkanhängen in Hawaii bietet ideale Wachstumsbedingungen, insbesondere die gemäßigten Temperaturen und die nährstoffreichen Vulkanböden. Dies sorgt für den intensiven, aber dennoch zarten Geschmack der Kaffeebohnen. Die zarte Säure, der fast nussige Geschmack und der volle Körper verleihen den Kaffeebohnen ein besonderes Aroma.
Der Erntevorgang und der Kona Snow
Die Kaffeebohnen werden zwischen September und Januar geerntet, kurz bevor die neuen Kaffeebohnen mit Schnee bedeckt sind. Dabei handelt es sich nicht um echten Schnee, sondern um den sogenannten “Kona Snow”. Im März sprießen die weißen Kaffeeblüten der Kaffeepflanzen und vermitteln den Eindruck, dass die Plantage von Schnee bedeckt ist. Dieses Phänomen ist im April vorbei: Dann verändert sich die Farbe der Kaffeebohnen ins Grüne hinein. Im August erhalten die Kaffeekirschen eine rote Farbgebung – nun werden sie gewaschen und handgepflückt. Die Kaffeebauern pflanzen auch Bananen an, die diebische Vögel ablenken sollen, die sich ansonsten auf die Bohnen stürzen würden. Nach der Ernte lösen die Erntehelfer die Kaffeekirschen heraus und legen sie nach dem Säubern zum Trocknen in die Sonne. Anschließend erfolgt die Sortierung in verschiedene Güteklassen, die sich nach der Größe und Form der Kaffeekirschen bestimmen.
So kam der Kaffee nach Hawaii
Im 19. Jahrhundert wurden die Kaffeebohnen von Samuel Ruggles von Brasilien aus nach Hawaii importiert. Ruggles hatte jedoch zunächst wenig Erfolg mit dem Anbau. Erst im 20. Jahrhundert wurde dieser Kaffee von dem britischen Kaufmann Henry Greenwell auch international bekannt gemacht. Er brachte die Kaffeepflanze unter anderem auf die Inseln Maui und Big Island.
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Sorten des Kona Kaffees
Es gibt Kona Kaffee vom Typ 1 und 2. Außerdem existieren Mischungen der beiden Typen. Die Bohnen vom Typ 1 sind auf der einen Seite flach und auf der anderen Seite rund – sie sind zu zweit in der Kaffeekirsche herangereift. Kona Kaffee vom Typ 1 wird unter Namen wie “Kona Select”, “Kona Prime” oder “Kona Extra Fancy” vertrieben. Die Bohnen vom Typ 2 sind sogenannte Perlbohnen, die als einzelne Bohnen heranreifen und deshalb eine runde Form haben. Der Kaffee vom Typ 2 wird als “Peaberry Prime” bezeichnet. Zwischen den beiden Typen besteht kein Qualitätsunterschied: Kona Bohnen vom Typ 1 haben aber einen spezielleren Geschmack und sind recht selten.
Das deutsche Gesetz schreibt vor, dass nur reiner Kona Kaffee mit der Bezeichnung “100 % Kona Coffee” versehen werden darf. Dieser Zusatz ist bei Mischungen nicht erlaubt, weshalb Kaffeemischungen an Namen wie “Kona Roast” oder “Kona Style” erkennbar sind. Diese enthalten zumeist nur zehn Prozent Kona Kaffee – die restlichen Kaffeebohnen stammen aus Anbauländern wie Kolumbien oder Brasilien.
Die Preisbildung beim Kona Kaffee
Ein Kilogramm des Kona-Kaffees kostet mitunter stolze 100 Euro, was auf die Produktionsumstände zurückzuführen ist. Die hawaiianischen Kaffeebauern sehen den Preis als gerechtfertigt an. Insbesondere sei der Kona-Kaffee auf dem restlichen Globus ganz einfach unterbezahlt. Der Anbau in Hawaii kostet wesentlich mehr als in Indonesien oder Afrika, denn die Löhne auf den Plantagen und das Bestellen des Lands ist teuer.
Equipment und Dünger werden kostenintensiv nach Hawaii verschifft, was den Preis von Kona-Kaffee steigert. Der hohe Preis von diesem Kaffee ist aber nicht nur auf seine Anbaubedingungen zurückzuführen, denn er ist insgesamt sehr selten und exklusiv. In Hawaii produzieren die Kaffeebauern pro Jahr lediglich 55.000 Säcke Kaffeebohnen, wobei jeder Sack ca. 60 Kilogramm Kaffee enthält. Die Kaffeebauern in Brasilien erzeugen über 1.000 Mal mehr Kaffeebohnen.
Exzellenter Geschmack
Der Geschmack der Kaffeebohnen ist sehr vollmundig und sanft. Leichte Aromen von Zimt, Beeren, Karamell und Schokolade sorgen für einen runden Geschmack. Kaffeegenießer aus aller Welt schätzen den unverkennbaren Geschmack von Kona Kaffee. Die NASA, die besten Luxus-Hotels und das Weiße Haus setzen auf die fancy Kaffeebohnen aus Hawaii. Der Kona Kaffee ist definitiv etwas für Feinschmecker. Die Arabica-Bohnen sind sehr groß und bestechen durch eine einzigartige Qualität. Es gilt die Faustregel, dass die Qualität von Kaffeebohnen mit ihrer Größe steigt. Als Maß fungiert die Siebgröße, die auf einer Skala von bis zu 20 Siebgrößen gemessen wird – pralle Kona Kaffeebohnen erzielen eine Siebgröße von bis zu 19. Die Zubereitung des Kaffees gelingt am besten mit einer French Press oder als Cold Drip.
Fazit: Kona Kaffee
Kona Kaffeebohnen aus Hawaii gehören zu den exklusivsten Kaffeesorten der Welt. Sie zeichnen sich durch einen exzellenten Geschmack und höchster Qualität aus und haben nicht nur das Weiße Haus für sich erobert – Gourmets aus aller Welt sind von Kona Kaffee überzeugt!