Der Lavazza Espresso Perfetto ist nur eine der vielen Sorten aus dem großen Sortiment der bekannten und beliebten italienischen Marke. Wir haben die Kaffeebohnen in unserem Test einmal genau überprüft und bewertet. Ob der Espresso sein Versprechen von Perfektion halten kann und in welchen Faktoren der Kaffee uns überzeugt oder auch nicht, erfahren Sie hier.
Die Verpackung
Wie bereits bei der Sorte Qualita Rossa dieses Herstellers wollen wir wieder mit dem „äußeren Anschein“ beginnen, da die Optik schon einen ersten Eindruck vermittelt. Natürlich ist das Gefallen oder Nicht-Gefallen immer Geschmackssache, aber im Gegensatz zum Qualita Rossa wurden hier mit schwarz und einem dunklen Grün weniger aufdringliche Farben für die Verpackung gewählt. Auf der Verpackung ist eine Espresso Tasse abgebildet. Weiterhin wird diese Röstung auf der Lavazza-eigenen Skala (von 1 bis 10) mit einer 7 eingeordnet. Dies soll einen ausgewogenen und aromareichen Kaffee versprechen.
Geeignet ist die Sorte für alle Arten der Kaffeeherstellung, so natürlich auch die Zubereitung im Kaffee-Vollautomaten und Siebträger. Leider können wir der Verpackung nicht entnehmen, zu wie vielen Anteilen sich Arabica- und Robusta-Bohnen im Inneren befinden. Das ist etwas enttäuschend. Erst dank unserer Recherchen erfahren wir, dass es sich um 70% Arabica- und 30% Robusta-Bohnen handelt. Die gefundenen Herkunftsangaben sind leider mit „Südamerika” und „Indonesien” recht vage, was besonders Kaffee-Enthusiasten womöglich zu ungenau sein könnte. Wer es bei seiner Kaffeeauswahl aber nicht so streng nimmt, dem dürfte dies egal sein. Verwendet haben wir für den Test übrigens die 1000 g Packung.
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Der Duft beim Öffnen
Von dem Aroma beim Öffnen haben wir mehr erwartet. Aufgrund des Namens der Sorte „Espresso Perfetto“ sowie den Aussagen auf der Seite von Lavazza selbst „Vollmundig und intensiv“ können wir uns dieser Beurteilung zu diesem Zeitpunkt nicht ganz anschließen. Wir hatten von italienischen Espressobohnen eine intensivere und kräftigere Duft-Note erwartet, nicht zuletzt aufgrund der doch eher hohen angekündigten Intensität.
Die Bohnen
Mit dem ersten Blick konnten wir den hohen Anteil an Arabica-Bohnen anhand ihrer Größe und der typisch ovalen, flachen Form in dieser Mischung ausmachen. Da der Name „Espresso Perfetto“ oberflächlich den Blick besonders auf die Herstellung von Espresso fokussiert, waren wir ein wenig erstaunt über den deutlich höheren Anteil der Arabica-Bohne, da die Robusta bekanntermaßen hauptsächlich für die Qualität der Crema verantwortlich ist. Wir lassen uns überraschen und kommen nun zum entscheidenden Teil unseres Tests, nämlich der Zubereitung und Verkostung!
Die Crema
Die Qualität der Crema ist, natürlich neben dem Geschmack, sowohl im übertragenen als auch im wörtlichen Sinn die Krönung des Kaffees! Nach anfänglicher Skepsis hat uns in der Tat besonders die Crema des Espresso Perfetto positiv überrascht: Sie ist beinahe sahnig-cremig, lang anhaltend, „zergeht“ auf der Zunge und krönt den Espresso mit einer feinen Haselnussfarbe!
Der Geschmack
Der Bewertung von Lavazza „vollmundig und intensiv“ können wir uns, um es vorwegzunehmen, nun doch anschließen. Ausgesprochen aromatisch, schmeckt er uns nicht zu stark, sondern angenehm ausgewogen.
Sowohl als Latte Macchiato als auch in Form von Cappuccino getrunken, erfüllt er Ansprüche, die Sie, als Kaffee-Liebhaber, an einen Kaffee dieses italienischen Herstellers stellen. Außer Noten von Schokolade im Abgang konnten wir dagegen andere vom Hersteller angegebene Geschmacksnuancen wie zum Beispiel:
- Holz und Tabak
- Karamell
- Malz und Honig
- Biskuit und Trockenfrüchte
kaum bis überhaupt nicht erschmecken. Aber das aromatisch intensive Geschmackserlebnis mit schokoladiger Note im Abgang hat uns mehr als entschädigt. Die besonders sorgfältige Auswahl der Bohnen des Espresso Perfetto und der etwas längere Röst-Prozess geben dem Espresso Perfetto sein typisch dunkles Geschmacksprofil. Dies lässt ihn auch äußerlich nach der Zubereitung in Kombination mit der herrlichen Crema schön aussehen.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist im oberen Segment angesiedelt. In diesem Segment konkurriert der Großanbieter bereits mit den Produkten vieler kleinerer Spezialitätenröster.
Kann der Espresso Perfetto in puncto Zubereitung bei allen Kaffee-Geräten mit guten Ergebnissen aufwarten?
Ein gutes Espresso-Ergebnis erhalten Sie mit der Zubereitung in einer Siebträgermaschine, der Mokka-Kanne sowie dem Kaffeevollautomaten. Aber auch mit anderen Zubereitern lässt sich ein guter Kaffee kochen. In Verbindung mit Milch beim Cappuccino sowie beim Latte Macchiato überzeugt der Kaffee durch seinen kräftig intensiven Körper – am besten ist er unserer Meinung nach jedoch eindeutig pur als Espresso.
Die Lagerung
Wie alle Kaffee-Sorten lagern Sie bitte auch Espresso Perfetto immer trocken, kühl und am besten dunkel. Belassne Sie die Bohnen in ihrer Verpackung geben Sie diese zusätzlich in einen undurchsichtigen und luftdichten Behälter, dann eignet sich etwa der Kühlschrank zur Aufbewahrung, ohne dass der Kaffee Fremdgerüche aufnimmt. So erfreuen Sie sich länger an einem intensiven Aroma. Etwa 5 Minuten bevor Sie den Kaffee zubereiten, empfehlen wir Ihnen, das Gefäß aus dem Kühlschrank zu nehmen.
Fazit zum Lavazza Espresso Perfetto
Mit dem Espresso Perfetto können Sie der Beschreibung glauben: Die Bohnen zeigen sich besonders beim Espresso von ihrer besten Seite. Der Geschmackskörper dieser Sorte vermag sich unserer Meinung nach besonders beim Espresso hervorragend zu entfalten. Auch wenn wir die von Lavazza angegebenen Geschmacksnuancen trotz mehrfacher Verkostungen nicht ganz erschmecken konnten, so entscheiden Sie sich mit dieser Mischung dennoch für einen Kaffee, der seinem Namen gerecht wird. Die sahnige und langanhaltende Crema und der dennoch vollmundige Geschmackskörper sind überzeugend.
Sie können den Kaffee dieser Sorte mit allen üblichen Geräten zubereiten. Jedoch schmeckt er uns am besten in der Mokka-Kanne, der Siebträger-Maschine sowie im Kaffeevollautomaten.