Mövenpick bezeichnet sich als die Schweizer Premium-Klasse unter den Kaffees. Seit über 20 Jahren röstet das Unternehmen und legt dabei großen Wert auf sorgfältige Temperaturkontrolle sowie die spezielle Mahlung, die für das einzigartige Aroma verantwortlich sein sollen. Wir haben die Sorte Mövenpick Caffè Crema für Sie getestet. Lesen Sie mehr über unsere Testergebnisse.
Die Verpackung
Das ist doch einmal etwas: Im Gegensatz zu vielen bereits getesteten Kaffesorten erfahren wir gleich mit einem Blick auf die Verpackung, welche Bohnen uns erwarten – nämlich 100% Arabica. Am oberen Teil ein wenig silbrig-glänzend folgt dann das Mövenpick Logo: „Mövenpick of Switzerland“ mit einer angedeuteten Möwe über dem „n“. Weiterhin in einem dunklen Braunton, der wohl die Farbe der Crema andeuten soll, der Name der Sorte „Caffè Crema“. Darunter eine Tasse Kaffee aus weißem Porzellan und die weiteren Informationen: „Besonders volles Aroma“, „Premium Quality“ sowie der Bohnen-Röstgrad 4. Wir erwarben die 1 kg Packung mit ganzen Bohnen.
Der Duft beim Öffnen
Beim Öffnen strömte uns ein angenehmer, typischer Kaffeegeruch mit einer intensiven Note entgegen. Auch beim Mahlen der Bohnen roch es übrigens schon vielversprechend appetitlich.
Die Bohnen
Die 100% Arabica-Bohnen boten ein durchweg harmonisches Bild. Genau gesagt handelt es sich um Hochland-Arabicas, ohne dass Mövenpick uns mit Informationen versorgt, woher genau diese stammen. Unsere Enttäuschung hält sich in Grenzen, da wir dies besonders von den verbreiteten Supermarkt-Produkten nun einmal nicht anders gewohnt sind. Zerbrochene Bohnen oder gar Schalenreste konnten wir jedenfalls auch bei genauerer Betrachtung nicht entdecken. Allerdings stellten wir auch schnell einen gewissen Glanz der Bohnen fest.
Die Ursachen können unterschiedlich sein, weshalb wir hier nur Vermutungen anstellen können. Mit Blick auf das Mindesthaltbarkeits-datum (besonders bei älteren Bohnen tritt das Öl schon einmal aus dem Inneren) sollte es aber zumindest nicht an der Frische der Bohnen liegen.
In jedem Fall sind ölige Bohnen nicht unbedingt das, was wir uns erhoffen. Aufgrund des einheitlichen Bohnenbildes fällt unser Zwischenfazit hier dennoch vorsichtig positiv aus. Für einen Supermarktkaffee in dieser Preissparte, bei dem die Bohnen vermutlich keine schonende Trommelröstung genossen haben, sieht das Ergebnis jedenfalls zufriedenstellend aus.
Die Crema
In diesem Punkt können wir uns lobend äußern: Die Crema hatte eine sehr schöne goldbraune Färbung, war reichlich, samtig und langanhaltend – trotz des Fehlens der Robusta-Bohnen. Lecker – nicht mehr und nicht weniger!
Der Geschmack
Kaffee ist bekanntlich Geschmackssache, jedoch war der Caffè Crema für alle Tester eine positive Überraschung. Verantwortlich sind dafür neben dem tatsächlich runden Geschmackserlebnis vermutlich auch unsere sehr niedrige Erwartungshaltung bedingt durch den ersten Mövenpick Test. “Der Himmlische” aus dem gleichen Hause erwies sich nämlich keineswegs als Geschenk des Himmels. Der Caffè Crema von Mövenpick aber präsentiert sich solide: Mit einem vollmundigen Körper und einem abgerundeten Aroma zeigte er einen gewissen eigenen Charakter sowie einen harmonischen Geschmack. Ohne bitteren, geschweige denn säuerlichen Nachgeschmack zu entwickeln, vereint diese Sorte eine angenehme und appetitlich-würzige Intensität mit einer dennoch milden Nuance. Dies war vor allem bei einer „normalen“ Tasse Kaffee aber auch Milchkombinationen wie Cappuccino sowie Latte Macchiato der Fall.
Entdecken Sie unsere Kaffees der Testsieger
Nichtsdestotrotz stößt der Kaffee auch an seine Grenzen. Das sind unserem Eindruck nach eindeutig die “kurzen”, puren Spezialitäten, wie Espresso und Ristretto. Hier merkt der Kaffeeliebhaber dann doch die Unterschiede gegenüber absoluten Qualitätsröstungen, die durch buntere Geschmacksnuancen und reichhaltigere Aromen überzeugen. Auf diesem Niveau kann der Mövenpick eindeutig nicht mithalten, was nicht erst im direkten Vergleich deutlich wird.
Seinen Preis ist der Kaffee unseres Erachtens durchaus wert. Natürlich handelt es sich hierbei um Massenware und natürlich hält der Kaffee dem Vergleich mit hochwertigen Qualitätsprodukten nicht stand. Das hatten wir aber auch nicht erwartet und waren daher umso positiver überrascht, dass der Kaffee genießbar war. Einen ebenso guten Kaffee in ähnlicher Preisklasse finden Sie mit dem Dallmayr Crema d’Oro. Auch diesen Kaffee haben wir ausführlich getetst.
Unser Favorit oder Produkt der Wahl wird er deswegen nicht und als großer Kaffeegenießer dürften auch Ihre Erwartungen vielleicht enttäuscht werden. Von einem eher funktionalen Standpunkt aus betrachtet können Sie es in diesem Preissegment aber auch deutlich schlechter treffen. Auch Dank des angenehmen Koffeingehaltes aufgrund der ausschließlichen Verwendung von Arabica-Bohnen, können wir diese Sorte empfehlen. Ihre Erwartungen müssen im Vorfeld klar sein: Suchen Sie nach einer Spitzenröstung für Ihren Siebträger, dann dürfte die Enttäuschung bei dieser Sorte groß sein. Suchen Sie hingegen einen soliden Supermarktkaffee zum entsprechend günstigen Preis und ohne bemerkenswertes Aroma und erwarten Sie nicht höchste Röst- und Geschmacksqualität, dann wird Sie diese Sorte keinesfalls enttäuschen.
Welche Kaffee-Variationen können Sie mit dem Mövenpick Caffè Crema herstellen?
Ob als pure Tasse Kaffee, Cappuccino oder Latte Macchiato – bei jeder genannten Variante erlebten wir ein leckeres Ergebnis, jede Variante schmeckte uns gut. Wem hingegen an einem intensiven Espresso gelegen ist und wem das Geschmackserlebnis Kaffee insgesamt wichtiger ist, der sollte sich genauer überlegen, ob er nicht etwas mehr für seine Bohnen investiert.
Können Sie mit dieser Sorte in allen Kaffee-Geräten gute Ergebnisse erwarten?
Besonders im Kaffeevollautomaten gelingen Ihnen aromatische Kaffee-Variationen überraschend gut. Sollten Sie eine separate Kaffeemühle besitzen, gilt grundsätzlich die Faustregel: Je feiner der Mahlgrad eines Kaffees ist, desto kürzer sollte die Kontaktzeit mit dem Wasser sein. Wenn Sie also Ihren Kaffee beispielsweise wie „zu Großmutters Zeiten“ zubereiten möchten, empfehlen wir einen mittleren Mahlgrad, da ja hier die Berührung mit dem Wasser einige Zeit dauert. Generell können Sie Mövenpick Caffè Crema unter Beachtung dieser Regel in jedem Kaffee-Gerät nutzen. Da wir nicht mehrere Verpackungen geöffnet haben, können wir nur theoretisieren, ob die Bohnen üblicherweise derart ölig sind, wie in der Abbildung zu sehen. In dem Fall sollten Sie vielleicht als Nutzer eines Vollautomaten vorsichtig sein. Hier kann auf Dauer nämlich das Mahlwerk verstopfen.
Die Lagerung
Kaffee sollten Sie immer trocken und kühl aufbewahren. Daher ist es ratsam, wenn Sie den Inhalt der angebrochenen Packung zum Erhalt der Aromen in ein luft- und lichtundurchlässiges Behältnis füllen. So können Sie die Bohnen bedenkenlos im Kühlschrank aufbewahren und halten diese frisch, ohne die Gefahr, dass Ihr Kaffee Fremdgerüche annimmt.
Fazit
Mit dem Kauf von Mövenpick Caffè Crema gelingt Ihnen die Herstellung diverser solider Kaffee-Variationen.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist fair. Sie zeichnet sich durch einen milden Körper sowie durch ein abgerundetes Aroma mit einer leckeren, stabilen, sahnigen Crema aus. Auch die Kombination mit Milch schmeckt, wie etwa die beliebten Latte Macchiato und dem Cappuccino lecker, wenngleich etwas zu mild. Alles in allem aber eine leckere und aromatische Sorte aus dem Supermarkt!
Ein Kommentar
Sehr leckerer Kaffe mit tollen Design und einfach Handhabung