Schwarzer Kaffee und seine besonderen Aromastoffe
Schwarzer Kaffee entsteht genauso, wie jede andere Sorte mit diversen Zusätzen auch: Er kommt aus der Kaffeemaschine, der French Press oder kann alternativ auch von Hand aufgegossen werden. Selbstverständlich darf man bei der Zubereitung auch auf seine persönliche Lieblings-Variante zurückgreifen. Die vielfältigen Aromastoffe des Kaffees entfalten sich am intensivsten, wenn er ohne Zusätze getrunken wird. Beim Blick in die schwarze Tasse kommt Vorfreude auf, da Duft und Geschmack gleich mehrere Sinne betören.
Aus diesem Grund empfehlen wir, eine hochwertige Sorte zu kaufen. Für Liebhaber des schwarzen Kaffees scheidet der preiswerte Blend, der Industriekaffee aus dem Supermarkt, weitgehend aus. Es sollten Arabica-Bohnen sein – am besten die besonders wertvollen aus dem Hochland-Anbau. Vor allem Kaffeeröstereien bieten eine große Auswahl an schwarzem Kaffee an. Im Gegensatz zur preiswerten Ware, wird hier die sanfte Röstung bevorzugt. Das bedeutet, dass die Bohnen maximal 20 Minuten bei weniger als 260 Grad geröstet werden. Kaffeebohnen behalten ihr Aroma deutlich länger als bereits gemahlener Kaffee. Greifen sie deshalb auf ganze Bohnen zurück, wenn sie die volle Bandbreite an erhaltenen Aromen erleben möchten.
Darüber hinaus wird schwarzer Kaffee bei professionellen Kaffee-Verköstigungen, sogenannten Coffee Cuppings, bevorzugt. So kann verhindert werden, dass bei Verköstigungen Milch oder andere Zusätze den einzigartigen Geschmack verfremden. Daher ist es wohl kaum ein Wunder, dass Baristi ihren Kaffee am liebsten schwarz genießen.
Der reine Genuss bietet jedoch noch eine Vielzahl an weiteren Vorteilen. Schwarzer Kaffee ist einfach zubereitet. Alle Utensilien, die für die Zubereitung benötigt werden, lassen sich bequem in einem Rucksack für den Wanderurlaub verstauen. Mehr als Arabicabohnen, Handmühle, Feldkocher, French Press und frisches Wasser aus dem Bach am Wegesrand sind nicht nötig.
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Schwarzer Kaffee in großer Vielfalt
Schwarzer Kaffee lässt sich in genauso vielen Varianten genießen wie eine Variante mit diversen Zusätzen. Der Klassiker unter den schwarz getrunkenen Varianten ist der Espresso. Etwas länger und dunkler geröstet sowie feiner gemahlen, ist er klein, schwarz und stark. Nur kurz, aber dafür heiß und unter hohem Druck hat das Wasser hier Kontakt mit dem Pulver. Der schwarze Espresso mit der natürlichen Crema als Krone bildet gerne den Abschluss von einem Mittag- oder Abendessen. Außerdem stellt er die Basis für viele weitere Zubereitungen dar. Ein weiteres Beispiel ist der Ristretto, auch corto (kurz) genannt, bei dem nur die halbe Menge Wasser durch die gleiche Menge Pulver fließt wie bei der normalen Variante. So entsteht ein dickflüssiger und besonders geschmacksintensiver Espresso. Der Kaffee Lungo ist das Gegenteil davon: Als Espresso, der mit der doppelten Menge Wasser aufgebrüht wird, stellt er die ideale Variante zum Frühstück oder für den Vormittag dar. Beim Caffé Americano handelt es sich um einen Espresso, der nach dem Aufbrühen mit heißem Wasser verlängert wird. Wer einen „zweifachen“ wünscht, ordert den Doppio: einen normalen Espresso in doppelter Größe.
Wer sich noch mehr Abwechslung wünscht, kann seinen Kaffee natürlich auch mit etwas Süßem genießen. Ein Stück Schokolade passt hervorragend und bringt die Aromen des schwarzen Kaffees gut zur Geltung.
Variantenreich aus der Maschine
Auf Basis heller Röstungen gibt es ebenfalls viele Möglichkeiten für den Genuss von schwarzem Kaffee. Für eine Extraportion Koffein sorgt der Black Eye, auch Bulls Eye genannt. Hierfür kommen in einen schwarzen Filterkaffee zwei Espressi. Weltweit bekannt ist der Café Crème. Für jede Tasse frisch gemahlen und unter Druck gebrüht, entsteht so die Creme oben auf der Tasse. Für diese Variante gibt es sehr viele Bezeichnungen, zum Beispiel Café Schümli in der Schweiz. Beim Café double kommt ein starker, schwarzer Kaffee auf den Tisch, wie er vor allem in Frankreich mit kleinen Tassen gerne serviert wird.
Davon zu unterscheiden ist der ebenfalls von Franzosen bevorzugte Café noir: Dieser wird zwar auch aus einer kleinen Tasse getrunken, allerdings handelt es sich hier um einen klassischen Filterkaffee. Schwarz und stark ist auch der griechische Kaffee. Er entsteht durch zwei- bis dreimaliges Aufkochen. Beim Mokka wird Kaffeepulver mit Zucker in der Kanne aufgebrüht. Die Österreicher verstehen unter Mokka jedoch einen starken Kaffee mit der doppelten Menge Pulver zur gleichen Wassermenge wie Filterkaffee.
Fazit: Schwarzer Kaffee
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Schwarzer Kaffee erschließt sich dem Genießer besonders intensiv. Das unverwechselbare Aroma kann sich frei von jeglichen Zusätzen entfalten und die Sinne betören. Kein Wunder also, dass schwarzer Kaffee von Baristas auf der ganzen Welt verehrt wird. Damit Sie das volle Geschmackserlebnis erfahren können, haben wir die wichtigsten Informationen noch einmal zusammengefasst:
- Greifen Sie auf hochwertige Bohnen zurück. Besonders gut eignen sich Arabica-Bohnen aus dem Hochland-Anbau.
- Verwenden Sie Bohnen, die maximal 20 Minuten bei weniger als 260 Grad geröstet wurden.
- Kaufen Sie ganze Bohnen, um das intensive Aroma zu erleben.
- Wer sich noch mehr Abwechslung wünscht, dem empfehlen wir, die zahlreichen Variationen vom Ristretto über den Lungo bis hin zum Doppio auszuprobieren.
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