Segafredo Intermezzo Test: Das Unternehmen Segafredo Zanetti ist verglichen mit vielen anderen prominenten Kaffeeröstereien noch recht jung und wurde von Massimo Zanetti im Jahr 1973 gegründet. Heute ein Teil der Massimo Zanetti Beverage Group, ist die Marke in der ganzen Welt ein Begriff. Sie steht allgemein für einen kräftigen Espresso und ist, so die Aussagen auf der Unternehmensseite, die Nummer eins als Espresso-Lieferant für die Gastronomie. Ob die Sorte sich am Ende als Spitzenprodukt erweist oder nur ein kurzes Intermezzo bleibt, erfahren Sie hier.
Die Verpackung
Als Intermezzo wird in der Musik sowohl ein Zwischenspiel in einer Oper als auch ein kurzes Instrumentalstück bezeichnet. Im übertragenen Sinn könnte man also ein Intermezzo als eine Art Pause ansehen. Direkt unter der Sortenbezeichnung stehen die italienischen Worte „Una Pausa di piacere“, was übersetzt ungefähr so viel bedeutet wie „eine Pause, die Freude bereitet”. Die rote Farbe der Verpackung hat einen hohen Wiedererkennungswert, denn das strahlend rote „S“ von Segafredo kennen viele Kaffeeliebhaber.
Die am unteren Ende der Verpackung angedeutete charakteristisch dunkelbraune Tasse mit Kaffee fanden wir ein wenig schwammig, sie machte aber nicht den ansonsten eleganten Eindruck von der Verpackung zunichte. Nichtsdestotrotz, wenngleich das Auge mitessen oder in unserem Fall wohl besser mittrinken mag, geht es uns am Ende natürlich einzig darum, was in der Packung steckt.
Der Duft beim Öffnen
Intermezzo, bestehend aus 60 % Arabica- und 40% Robusta-Bohnen, erfreute uns mit einem kräftigen und würzig-ausgeprägtem Duft, so dass wir uns schon jetzt auf einen dampfenden Espresso mit toller Crema freuten. Besonders ausgeprägte Akzente wie beispielsweise Karamell-Noten oder Nuancen von Schokolade konnten wir nicht ausmachen.
Die Bohnen
Mit dem Röstgrad der Stufe 5 angegeben, zeigten die Bohnen hinsichtlich der Optik insgesamt ein gleichmäßiges und sauberes Röst-Bild und entsprachen dem, was wir bei einer eher ausgewogenen Bohnenmischung auch erwarten würden.
Über die genaue Herkunft erfahren wir, wie bei vielen großen Marken, leider auch von Segafredo auf der Verpackung nichts Genaues. Schauen wir uns die Bohnen selbst an, können wir allerdings ein positives Urteil fällen. Sie weisen keinen Anteil von Bruchstücken auf und wir finden auch keine kaputten oder etwa fleckigen, schrumpeligen Bohnen. Das ist gute Qualität und nicht zuletzt bei eben jenen großen Herstellern leider ebenfalls keine Selbstverständlichkeit.
Die Crema
Um es kurz zu machen: einfach lecker! Die Crema erwies sich als langanhaltend, hat eine angenehm cremige Konsistenz und nimmt selbst auch ein gehaltvolles Aroma an. Hier können uns die Segafredo Produkte generell überzeugen. So testeten wir u.a. den Segafredo Selezione Crema und den Segafredo Espresso Casa. Alle drei Kaffees konnten unsere Erwartungen erfüllen.
Der Geschmack
Wir trinken einen äußerst kraftvollen Kaffee, der sich mit eindrucksvoller Würze sowie einem vollmundigen Körper präsentierte. Nicht nur als „Pausentrunk“ tut er wirklich einen guten Dienst. Der Kaffee ist wirklich wuchtig. Dem ein oder anderen mag das vielleicht schon zuviel der Intensität sein. Wer es gerne mild mag, für den könnte es womöglich ein kurzes Vergnügen werden. Ungeachtet dessen machen das vollmundige Aroma und ein angenehmer Säuregehalt den Kaffee besonders für den Alltags-Kaffeetrinker, interessant. In jedem Fall sollte man sich seiner persönlichen Präferenzen bewusst sein. Wer es klassisch kräftig und nicht allzu außergewöhnlich mag, kann hier nicht viel falsch machen.
Welche Kaffee-Arten können Sie mit dem Intermezzo von Segafredo Zanetti am besten zubereiten?
Die Sorte ist besonders zur Zubereitung von Espresso bestimmt. Natürlich können Sie damit auch einen normalen Kaffee, Cappuccino, Latte Macchiato sowie Cafe Crema herstellen.
Uns war er im Test aber speziell in der Kombination mit Milch fast ein wenig zu dominant. Aber als Espresso ist er eben wirklich äußerst ausdrucksstark und empfehlenswert.
Mit welchen Kaffee-Geräten erzielen Sie besonders gute Ergebnisse?
In einer Siebträgermaschine sowie in einem (in diesem Falle Jura-) Kaffeevollautomaten hergestellt, gelingt er unserer Meinung nach am besten. In beiden Geräten probierten wir alle oben genannten Getränke aus und waren wirklich sehr zufrieden. Wir nutzten diverse Mahlgrade und fanden heraus, dass ein ziemlich feiner Mahlgrad die besten Ergebnisse in puncto Aroma als auch Crema ergab. Der Intermezzo hat uns bei unseren Tests überzeugt und besticht auch durch sein adäquates Preis-Leistungs-Verhältnis.
Die Lagerung
Nach dem Anbruch der Packung geben Sie die Bohnen am besten zum Erhalt des Aromas zusätzlich in einen luft- und lichtundurchlässigen Behälter, den Sie kühl lagern sollten. Immer wieder liest man “Warnungen” vor einer Aufbewahrung im Kühlschrank. Diese rühren aber in aller Regel vom unzureichenden Verschluss des Kaffees und der damit verbundenen Sorge, der Kaffee würde durch das Umgebungsaroma ungenießbar. Mit dem geeigneten Behältnis ist das aber auch leicht vermeidbar.
Fazit
Mit Segafredo Zanetti Intermezzo gelingt Ihnen vor allem die Zubereitung eines wirklich kraftvollen Espresso mit ausgeprägter Crema. Das Preis-Leistungs-Verhältnis der Mischung aus 60 % Arabica- sowie 40 % Robusta-Bohnen ist absolut angemessen. Der Intermezzo eignet sich zur Zubereitung im Kaffeevollautomaten sowie in der Siebträger-Maschine. Alles in allem erwerben Sie eine abgerundete, vollmundige Röstmischung, mit der auch mehrere Tassen Kaffee Freude machen.